BUTTING: Das war 2022 – wie wird 2023?

Mit dem Jahr 2022 schließen wir das dritte Jahr im Schatten der Coronakrise ab. Hinzu kamen Ereignisse wie der Ukrainekrieg und die daraus resultierende Energiekrise. Auch das Thema Materialknappheit beschäftigt nicht wenige in der Branche. Edelstahl Aktuell hat bei Norbert Heinzle, Geschäftsführer bei BUTTING in Knesebeck, nachgefragt: Was hat die Edelstahl Community in diesem Jahr bewegt? Welche Themen sind heiße Eisen? Wie schaut das Unternehmen auf das kommende Jahr? Mit welchen Erwartungen geht BUTTING in das Jahr 2023 und gibt es Themen, Projekte und Anwendungen, von denen wir verstärkt hören und lesen werden?

„Zum Jahreswechsel ist BUTTING mit viel Optimismus ins Jahr 2022 gestartet. Eine solide Nachfrage und ein positives Marktumfeld sowohl für geschweißte Edelstahlrohre als auch für plattierte Rohre sowie ein überdurchschnittlicher Auftragsbestand waren die Basis dafür. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat sich dieses Bild signifikant geändert. Unsicherheit in den Märkten, insbesondere die Sorge um die Versorgung der Stahlindustrie in Westeuropa mit Gas, waren die Folge. Die stark ansteigenden Metallpreise, insbesondere der Preise für Prime-Nickel an der LME haben verschiedene Märkte nahezu zum Stillstand gebracht. BUTTING hat immer größten Wert auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten gelegt. Langfristiges Denken und die Suche nach der Win-win-Lösung sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Selbstverständnisses. Genau dies hat BUTTING und seinen Partnern geholfen, erfolgreich durch diese herausfordernde Zeit im 2. Quartal 2022 zu gehen.

Das dritte Quartal war geprägt von der Sorge um die Energieversorgung in Europa. Viele Maßnahmen wurden ergriffen, um Produktionsausfälle zu vermeiden und das Vertrauen in die Lieferfähigkeit der Industrie wieder herzustellen. Während sich die Preise für die Metalle, wenn auch auf hohem Niveau, stabilisiert haben, haben die steigenden Energiekosten die Preise für Stahl und in der Folge auch für Rohre weiter nach oben getrieben. Im Verlauf des dritten Quartals waren in der Folge erste Anzeichen eines Rückgangs der Nachfrage erkennbar. Lieferzeiten wurden kürzer und Preise für Flachmaterial kamen unter Druck.

Vor diesem Hintergrund haben sich auch die Erwartungen im Markt für die nächsten Quartale eingetrübt. Die Bestände sind offensichtlich höher als zu Beginn des Jahres und die hohe Unsicherheit wirkt sich negativ auf das Marktumfeld für geschweißte Rohre aus Sicht von BUTTING aus. Bei den plattierten Rohren hingegen besteht eine hohe Nachfrage in verschiedenen Regionen, und die Sorge um die Verfügbarkeit beherrscht die Stimmung im Markt. In Summe geht BUTTING daher mit einer positiven Erwartungshaltung ins nächste Jahr.“

+++ Erstveröffentlichung in Edelstahl Aktuell Ausgabe 10– Dezember 2022. Um zukünftig solche und weitere Inhalte zeitnah und regelmäßig zu lesen, abonnieren Sie Edelstahl Aktuell kostenfrei. +++

Vorheriger ArtikelHart b.v.: Das war 2022 – wie wird 2023?
Nächster ArtikelIm Porträt: Andrea Jäckel, Geschäftsführerin JES und HJE
Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.