Das norwegische Energieunternehmen Equinor und der deutsche Gaskonzern VNG AG haben vereinbart, ihre bestehende Zusammenarbeit im Gassektor auf die neuen Bereiche CO2-armer Wasserstoff, CO2-armer Ammoniak sowie die Abscheidung, Nutzung und Offshore-Speicherung von CO2 (CCU und CCS) auszuweiten.
Beide Partner haben sich laut Presseinformation außerdem darauf geeinigt, ein gemeinsames Projekt zur Bewertung von Optionen für die Herstellung von CO2-armem Wasserstoff in Rostock durchzuführen. Dazu sollen Technologien zur Abscheidung und Nutzung von CO2 bzw. zum Transport und zur sicheren Offshore-Speicherung des Gases im industriellen Maßstab genutzt werden.
Zu den wichtigsten Projektelementen gehörten der Direktimport von CO2-armem Wasserstoff und CO2-armem Ammoniak aus Norwegen sowie die Planung, der Bau und Betrieb einer Anlage im Gigawatt-Maßstab in Rostock mit einer jährlichen Wasserstoffproduktionskapazität von bis zu 230.000 Tonnen. Dies entspreche fast 20 Prozent des derzeitigen Wasserstoffmarktes. Zudem planen Equinor und VNG mit der Abtrennung und Verflüssigung von jährlich fast zwei Millionen Tonnen CO2 aus der Wasserstoffproduktion und der Verschiffung des verflüssigten CO2 von Rostock zur dauerhaften Offshore-Einspeicherung in Norwegen.
Mit dem Projekt werde nach Aussage von Equinor und VNG die Grundlage für eine Wasserstoff- und CO2-Drehscheibe im Raum Rostock gebildet. Die Partner seien gemeinsam der Auffassung, dass Wasserstoff aus dekarbonisiertem Erdgas eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und dem Aufbau eines Wasserstoffmarktes in Deutschland spielen wird.