Im Jahr 1668 als familiäres Hammerwerk im südschwedischen Värmland gegründet, ist Uddeholms AB heute laut voestalpine weltweiter Marktführer bei der Herstellung von Spezialstählen für den Werkzeugbau. Mit Vertriebsstandorten und -partnern in über 90 Ländern beliefert Uddeholms AB ausgehend von Hagfors die globale Automobil-, Maschinenbau- und Konsumgüterindustrie mit anspruchsvollsten Werkstoffqualitäten. Uddeholms AB beschäftigt an seinem Hauptsitz 900 Mitarbeiter und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 305 Millionen Euro. In den letzten zehn Jahren wurden vor Ort über 130 Millionen Euro investiert forcierter Technologieausbau in den Bereichen Digitalisierung sowie Metallpulverproduktion für den 3D-Druck sichern den Traditionsstandort auch in Zukunft ab.
Im Laufe von dreieinhalb Jahrhunderten avancierte der vormalige Familienbetrieb in Hagfors zum Global Player für Werkzeugstahl. 1991 erfolgte die Zusammenführung von Uddeholms AB mit dem in Österreich ansässigen Spezialstahlhersteller Böhler. Die in Folge unter dem Namen Böhler-Uddeholm AG an der Wiener Börse notierende Gruppe wurde 2007 von der voestalpine übernommen und agiert heute als High Performance Metals Division des Konzerns.
Die High-Tech-Stähle von Uddeholms AB kommen einer Pressemitteilung der voestalpine zufolge überall dort zum Einsatz, wo höchste Belastbarkeit und Präzision gefragt sind: etwa bei Stanz- und Umformwerkzeugen für die Herstellung von Autokarosserieteilen oder Spezialformen für die Erzeugung von Smartphone- und Computer-Displays. Die Exportquote liegt bei durchschnittlich 94 Prozent; mehr als die Hälfte der Produkte gehen in außereuropäische Märkte.
Zum kontinuierlichen Ausbau seiner Innovationsführerschaft betreibt das Unternehmen ein eigenes Forschungslabor mit rund 50 Mitarbeitern; es besitzt über 300 Patente.
In den vergangenen zehn Jahren investierte die voestalpine über 130 Millionen Euro in den laufenden Technologieausbau am Standort Hagfors, davon alleine im Geschäftsjahr 2017/18 eine Rekordsumme von 24 Millionen Euro. Im Rahmen der konzernweiten Additive-Manufacturing-Aktivitäten steht bei Uddeholms AB aktuell die Erweiterung der Metallpulverkapazitäten im Fokus. Zusätzlich zu einer bereits bestehenden Pilotanlage geht noch diesen Herbst ein Großaggregat für die Herstellung des extrem feinen Metallpulvers, das als Ausgangsmaterial für die additive Fertigung (3D-Druck) dient, in Betrieb. Weitere Investitionsprojekte umfassen sechs neue, volldigitalisierte Wärmebehandlungsanlagen sowie die Erweiterung von Umschmelzöfen, um künftig noch höhere Stahlqualitäten zu erzielen. Auch in den Umweltschutz wird konsequent investiert: Dank einer neuen, umfassenden Entstaubungsanlage konnte Uddeholms AB die Staubemissionen seit 2016 auf nahezu Null senken; die Umstellung von Öl auf Flüssigerdgas als Energieträger führte darüber hinaus auch zu massiven CO2-Einsparungen. Ziel ist es, in den nächsten Jahren auf die Verwendung von Biogas umzusteigen und so bis zum Jahr 2020 gänzlich ohne fossile Brennstoffe auszukommen.
Die voestalpine ist in Schweden mit sechs Gesellschaften aller vier Divisionen (Steel, High Performance Metals, Metal Engineering und Metal Forming) vertreten. Insgesamt 1.320 Mitarbeiter erwirtschafteten laut voestalpine im Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz von rund 420 Millionen Euro. Die Exportquote der schwedischen Konzerngesellschaften beträgt 84 Prozent. Zu den wichtigsten Kundensegmenten zählen die Branchen Maschinenbau, Automotive sowie Haushaltsgeräte und Konsumgüter. Seit 1. April 2018 haben auch Mitarbeiter in Schweden die Möglichkeit, über das voestalpine-Mitarbeiterbeteiligungsprogramm Aktien ihres Mutterunternehmens zu erwerben und so direkt am Erfolg des Technologie- und Industriegüterkonzerns teilzuhaben.