Zero Terrain: 1,9 Mio.€ Zuschuss für Pumpspeicherkraftwerk

Das estnische Klimaministerium unterzeichnet eine Absichtserklärung mit dem Energieunternehmen Zero Terrain, um Estland bei der Erreichung seines Ziels, bis 2030 100 % erneuerbare Energien zu nutzen, zu unterstützen. Im Rahmen dieser Kooperation arbeitet Zero Terrain laut Pressemitteilung eng mit der Regierung zusammen, um Lösungen für die Realisierung des Pumpspeicherkraftwerksprojekts (PHS) in Estland zu entwickeln, einschließlich der Unterstützung bei der Kapitalbeschaffung und der Bewältigung von Marktproblemen.

Darüber hinaus erhalte das Energieunternehmen einen Zuschuss in Höhe von 1,98 Millionen Euro aus dem staatlichen Programm für angewandte Forschung, um die Projektentwicklung von Zero Terrain in Estland und den Technologieexport zu unterstützen. Laut Peep Siitam, dem Gründer und CEO von Zero Terrain, wird der Zuschuss dazu verwendet, das modulare Design weiterzuentwickeln, Entwicklungsarbeiten in anderen Ländern zu starten und neue Investoren zu gewinnen.

Das unterirdische 500-MW-Langzeit-Energiespeicherkraftwerk Zero Terrain Paldiski sei eine Weiterentwicklung der gängigen PHS-Technologie, die den Bau an jedem Standort ermögliche, auch auf flachem Land. Das Pumpspeicherkraftwerk Paldiski sei ein EU-Projekt von gemeinsamem Interesse (PCI-Projekt). Es ist laut Unternehmensangaben das einzige greenfield Pumpspeicherkraftwerk in der nördlichen Ostseeregion und werde zugleich die größte Anlage des Landes sein.

Das Projekt, erhielt im Dezember 2022 die wesentlichen Baugenehmigungen. Mit dem Bau wird im Jahr 2025 begonnen. Während des nominalen Betriebszyklus von 12 Stunden erzeugt Zero Terrain Paldiski 6 GWh Strom für das Netz, was etwas mehr als der durchschnittliche Tagesverbrauch aller estnischen Haushalte ist.

„Der weltweite Bedarf an Langzeit-Energiespeicherkapazitäten (LDES) ist unbestreitbar. Bis 2040 werden weltweit 85-120 TWh-Stunden an LDES benötigt (McKinsey, 2021), daher ist das Interesse an unserer Technologie und unserem Projekt groß, vor allem in Regionen, in denen herkömmliche PHS aufgrund geografischer Beschränkungen nicht eingesetzt werden können“, so Siitam.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.