Fotos: HSM Stahl- und Metallhandel GmbH
Erfahren Sie im Interview mit Tanja Tütken, wie die Vertriebsexpertin ihre Leidenschaft für Edelstahl entdeckt hat. Mit 25 Jahren Erfahrung im Vertrieb, davon neun Jahre bei HSM®, teilt Tanja Tütken ihre Reise hin zur Edelstahlbranche und ihre Ziele für die Zukunft mit uns. Sie spricht außerdem über ihre Liebe zur Schifffahrt und die Bedeutung von Innovation und Nachhaltigkeit in der Stahlbranche.
Ein Interview mit Tanja Tütken, Vertriebsexpertin bei HSM Stahl- und Metallhandel GmbH
EA: Wie sind Sie in der Edelstahlbranche gelandet?
TT: Tatsächlich war das eher Zufall. Ich habe mein Studium mitten in der Wirtschaftskrise abgeschlossen und entschied, dass der Vertrieb mein Weg sein sollte. Zufällig stieß ich auf ein Konstruktionsbüro, wo ich spürte, Technik ist genau mein Ding. Das war vor etwa 16 Jahren. Seit neun Jahren bin ich nun bei HSM und seitdem ist Edelstahl ein fester Bestandteil meines Alltags.
EA: Was macht für Sie die Faszination von Edelstahl aus?
TT: Edelstahl ist sehr robust und vielseitig. Das macht ihn zu einem idealen Partner für Branchen wie Chemie, Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik mit speziellen Anforderungen. Edelstahl ist dieses besondere Material, dieses „karierte Maiglöckchen“, das fast immer eine Lösung bietet. All seine Eigenschaften machen ihn zu einer guten Grundlage für Innovation und Fortschritt.
EA: In dieser Ausgabe liegt unser Fokus auf Offshore, Schifffahrt und Wasser. Haben Sie dazu einen Bezug?
TT: Ja, tatsächlich. Ich bin ein Küstenkind und komme ursprünglich aus dem Norden, dementsprechend habe ich natürlich eine besondere Verbindung zu diesem Thema. Ich habe eine Schwäche für die Schifffahrt, deshalb bekomme ich sehr oft Anfragen aus diesem Bereich. Auch weil ich mich gut mit den Abnahmen durch Germanischer Lloyd und DNV auskenne.
EA: Was ist Ihre aktuelle Aufgabe?
TT: Meine Aufgabe ist es, die Brücke zwischen Kunden und den Lösungen für ihre Anforderungen zu schlagen. Es geht nicht nur darum, das perfekte Produkt an den passenden Kunden zu verkaufen, sondern auch, die zeitraubenden Aufgaben der Beschaffung zu übernehmen und während der gesamten Beschaffungskette zu begleiten. Ich kümmere mich um sämtliche Materialien, einschließlich Zertifizierungen und organisiere neben der Lieferung des Produkts auch das ganze Drumherum wie Bearbeitung, Prägung oder Zuschnitt.
EA: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen in Ihrem Bereich?
TT: Es ist wichtig, in der Stahlbranche innovativ zu bleiben. Der Markt entwickelt sich schnell und Nachhaltigkeit wird immer bedeutender und betrifft den gesamten Lebenszyklus des Stahls. Wir müssen hochwertige Produkte anbieten, bei denen wir sicherstellen können, dass sie umweltfreundlich transportiert und ressourcenschonend produziert werden. Eine weitere Herausforderung ist es, junge Talente für die Branche zu gewinnen. In meiner Rolle als Vertriebstrainerin arbeite ich gerade mit unserer Personalabteilung daran, ein Programm zu gestalten, das junge Menschen für die Möglichkeiten dieser Branche begeistert.
EA: Welche Veränderungen haben die Stahl- und Edelstahlbranche in den letzten Jahren geprägt, und wohin führt diese Entwicklung?
TT: In den letzten Jahren hat die Digitalisierung grundlegende Veränderungen mit sich gebracht, wie die Zunahme von Webshops und datenbasierten Entscheidungen. Sicherlich wird auch künstliche Intelligenz in Zukunft eine große Rolle spielen, zum Beispiel bei der Optimierung von Fertigungsprozessen, im Qualitätsmanagement oder an Punkten, wo Materialverschwendung reduziert werden kann. Die Kombination von KI und Mensch schafft neue Möglichkeiten, besser und effizienter auf Kunden einzugehen.
EA: Worauf sind Sie stolz und wofür brennen Sie?
TT: Besonders stolz bin ich darauf, dass ich Menschen begeistern und ihnen zeigen kann, dass es überall Lösungen gibt. Persönlich bin ich stolz darauf, als Frau in einer Männerdomäne erfolgreich zu sein. Außerdem auf meinen Werdegang vom Sales Support bis hin zu meiner aktuellen Position als Stahlhandelskauffrau und Vertriebscoach bei HSM.
Ich brenne dafür, gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Das ist jedes Mal wieder spannend und eröffnet neue Perspektiven. Sowohl beruflich als auch persönlich ist es mir wichtig, dass Menschen ihr Potenzial erkennen und ausschöpfen. Unter anderem deshalb engagiere ich mich politisch und setze mich dafür ein, dass Menschen, die etwas Gutes zu sagen haben, auch Gehör finden.
EA: Wie entspannen Sie am besten?
TT: Am besten entspanne ich beim Spazierengehen oder Radfahren mit meinem Beagle Connor am Fränkischen Seenland, das ist dafür ideal und hilft, Kraft zu tanken. Außerdem höre ich gerne Soulmusik und bin jedes Jahr auf einem Soul-Festival in Norddeutschland.
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