Fotos: IMS Messsysteme GmbH
Die IMS Messsysteme GmbH hat ein optimiertes magnetbasiertes Inclusion Detection System für Bandstahl bis 1 mm Dicke vorgestellt. Die eigenentwickelte Weltneuheit arbeite auf Basis des magnetischen Streuflussprinzips und erkenne bisher nicht zu detektierende Fehler in beschichteten und unbeschichteten Feinst- und Feinblechen von 0,1 bis 1 mm Dicke präzise, berührungslos und bei hoher Geschwindigkeit im laufenden Prozess.
Durch den Einsatz des Inclusion Detection Systems können Stahl-Kaltwalzwerke laut Unternehmensangaben die homogene Materialstruktur und damit die einwandfreie Qualität von Bandstahl vor dessen Weiterverarbeitung mit hohen Verformungsgraden sicherstellen.
Die einwandfreie Materialdichte und Oberflächenbeschaffenheit von kaltgewalztem Stahl ist für die anschließende Verarbeitung zu hochwertigen Produkten wesentlich. Kleinste Materialfehler unterschiedlichster Arten können dazu führen, dass Materialschwächen in Form von Inhomogenitäten erst ganz am Ende eines Verarbeitungsprozesses wie beispielsweise einer Beschichtung sichtbar werden, bei Umformprozessen zu Materialbrüchen führen oder sogar Werkzeuge im Produktionsprozess beschädigen.
Damit sind nicht nur hohe Folgekosten verbunden, sondern schließlich auch die Gefahr des Vertrauensverlustes bei Kunden.
Bisher setzen die Hersteller für die Überprüfung der Oberflächenbeschaffenheit von Bandstählen optische Inspektionssysteme mit Kamera- und Sensortechnik sowie industrielle Bildverarbeitung ein. Weist das Material jedoch innere Einschlüsse, Schalen- oder optisch nicht detektierbare Oberflächen-defekte auf, bleiben diese mit den herkömmlichen Prüf- und Messverfahren bislang unentdeckt.
Im Frühjahr 2022 stellte die IMS Messsysteme aus Heiligenhaus ihr erstes marktreifes Inclusion Detection System (IDS) für Feinstbleche bis 0,6 mm Dicke zur Früherkennung von inneren Einschlüssen und Schalendefekten mittels magnetischem Streufluss vor. Im Sommer 2023 präsentierte IMS die konsequente Weiterentwickelung des IDS. Mit der neuen Version des Inclusion Detection Systems ließen sich nun auch kaltgewalzte Bandstähle bis 1 mm Dicke detektieren, bisher war das System laut IMS auf den Bereich der dünneren Feinstbleche begrenzt. Somit profitierten ab so-fort neben Weißblechproduzenten zum Beispiel auch Hersteller von Stählen für die Automobilindustrie des neuartigen Inline-Messsystems.
Erkenne das System fehlerhafte Stellen, die in folgenden Verarbeitungsprozessen zu Ausschuss und Kundenreklamationen führen würden, frühzeitig und im laufenden Prozess, könnten diese Bereiche gezielt aus dem Band extrahiert werden. Auf diese Weise können Hersteller eine gleichbleibend hohe Qualität ihrer Stahlprodukte sicherstellen und dokumentieren. Davon profitierten insbesondere die Kunden, die den Bandstahl anschließend zu hochwertigen Produkten verarbeiten.
Das IDS ist laut IMS besonders für Hersteller von Fein- und Feinstblechen von hohem Nutzen, die für die Automobil- oder Lebensmittelindustrie höchste Qualitätsstandards garantieren müssen.
Durch die eingesetzte Bildverarbeitung mit Merkmalsberechnung und Klassifikation würden vorhandene Materialfehler anhand ihrer Größe und Fehlerart unterschieden. Das Messsystem und die Fehlerklassifikation würden dabei je nach Kundenspezifikation und Material angepasst.
Durch den Einsatz des Systems könnten Anwender die hohe Qualität ihrer Produkte nicht nur garantieren, sondern auch dank der vollständigen Bewertung die Materialstruktur nachgewiesen dokumentieren. Die Kosten für die Anschaffung des Systems könnten sich schon in kurzen Zeiträumen amortisieren, da Unternehmen den Aufwand für Nacharbeiten, ihre Ausschussquote sowie mögliche Kosten für Reklamationen oder gar Regressforderungen aufgrund von Materialfehlern vermindern.
Darüber hinaus würden Ressourcen geschont und Kosten reduziert, da der fehlerhafte Stahl wieder eingeschmolzen werden kann. Damit setze das IDS einen neuen Standard in der Qualitätssicherung und leiste einen indirekten Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele in der Stahlbranche.
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