Bielefeld: Wirbelschichtanlage zur Klärschlamm-Monoverbrennung

Das Abfallentsorgungsunternehmen MVA Bielefeld-Herford GmbH hat den Technologiekonzern ANDRITZ mit der Errichtung einer EcoFluid-Wirbelschichtanlage beauftragt. Diese soll für eine neue Klärschlamm-Monoverbrennung in Bielefeld genutzt werden.

Die Anlage soll laut Pressemitteilung eine zuverlässige Klärschlammentsorgung sicherstellen und die Rückgewinnung von Phosphor ermöglichen.

ANDRITZ werde eine Anlage basierend auf einem adiabaten Wirbelschichtofen mit nachgeschaltetem Dampferzeuger liefern. Die Kapazität solle 35.000 Tonnen Trockenmasse pro Jahr betragen. Die Anlage werde Klärschlämme von etwa 80 Kommunen, beziehungsweise Abwasser- und Zweckverbänden in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen verbrennen. Damit solle eine ressourcenschonende und umweltfreundliche Entsorgung gemäß der deutschen Klärschlammverordnung ermöglicht werden.

Bei der Klärschlamm-Monoverbrennung entstehe Asche, aus der Phosphor zurückgewonnen werden könne. Phosphor sei eine wichtige, jedoch begrenzte und nicht erneuerbare Ressource. Daher schreibe die Verordnung dessen Rückgewinnung aus Klärschlamm vor. Der erzeugte Dampf werde in das Dampfsystem der vorhandenen Abfallverbrennungsanlage eingespeist. Diese produziere Strom für das öffentliche Netz und Wärme für das örtliche Fernwärmenetz.

Der Lieferumfang von ANDRITZ umfasse Planung, Lieferung, Errichtung und Inbetriebnahme der Wirbelschichtanlage. Dies beinhalte auch eine Rauchgasreinigung im Trockenverfahren. Die Anlage solle im Juni 2027 den Betrieb aufnehmen.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.