Fotos: BIBUS METALS
33 Jahre alt und bereits über 10 Jahre Erfahrung in der Edelstahlbranche? Riccardo Renzi ist Area Sales Manager bei der BIBUS METALS GmbH und ist seit seiner Ausbildung dem Edelstahl treu geblieben. Was für ihn der Funken war, der die Faszination am Edelstahl entzündet hat, wie sein sportlicher Ehrgeiz ihm im Berufsleben hilft und welchen Stellenwert Nickel heute für ihn hat, erzählt er uns im Interview.
Ein Interview mit Riccardo Renzi, Gebietsleiter Vertrieb bei BIBUS METALS
EA: Seit wann hat Edelstahl eine Faszination für Sie?
RR: Bei meiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann im klassischen Stahlhandel, kam ich erstmals mit Edelstahl in Berührung. Am Anfang wirkte das Thema trocken, aber nach wenigen Monaten, war ich tiefer in die Materie eingetaucht und erkannte, dass die Besonderheit dieses Werkstoffes in seiner Vielfältigkeit liegt. Es gibt zahlreiche Edelstahlvarianten für unterschiedlichste Anwendungen. Ich habe Projekte begleitet, die Menschen und Firmen hinter dem Produkt kennengelernt und durfte Werksbesichtigungen machen. Ich stand auf einer Aussichtsplattform, bestimmt 50 Meter entfernt von der Produktionsstraße, und trotzdem war das so eine Hitze, als die glühende Bramme herauskam. Dann habe ich neben der Straße die Menschen mit ihren Schutzanzügen gesehen und konnte mir gar nicht vorstellen, wie heiß das für sie sein muss.
Jetzt bin ich seit fünf Jahren bei BIBUS in der Nickelbranche tätig. Als Gebietsleiter im Vertrieb trage ich die Verantwortung für die Betreuung unserer Kunden und potenziellen Kunden, den Verkauf und die Akquise. Dass meine Faszination für Edelstahl keinesfalls nachgelassen hat, merke ich immer daran, dass ich mich genau erinnere, was ich vor drei Monaten mit Kunden besprochen habe. Das geht nur mit echter Begeisterung.
EA: Wo sehen Sie die größten Veränderungen der Branche?
RR: Die Digitalisierung – Ich habe den Wandel von traditionellen
Abläufen und Skepsis hin zu der 24/7-Online-Plattform von BIBUS miterlebt. Große Veränderungen sind normal, und es ist wichtig, diesen offen gegenüberzustehen und herauszufiltern, was das Richtige ist – sowohl für einen selbst als auch für das Unternehmen. Aber die größten Veränderungen kommen meistens durch unkalkulierbare Ereignisse, über die wir keine Kontrolle haben, wie Krisen, die die Weltwirtschaft beeinflussen. Da heißt es, sich herauszuarbeiten und darüber hinaus weiterzugehen.
EA: Welche Ziele wollen Sie beruflich noch erreichen?
RR: Ich bin sehr ambitioniert und strebe immer nach mehr, nicht unbedingt im monetären Sinne, sondern im Streben nach maximalem Erfolg. Dieses Streben spiegelt sich auch in meiner Freizeit, beim Fußball oder Tennis spielen wider. Man muss nicht schlecht sein, um besser werden zu wollen, denn man hat nie ausgelernt, und es gibt immer Raum für Verbesserungen, was etwas Gutes ist, nichts Schlechtes. Es ist die permanente Herausforderung, die mich antreibt, sei es, ein Kundenproblem zu lösen oder Marktveränderungen zu meistern. Langfristig ist mein Ziel, in eine Führungsposition zu kommen, und bis dahin als Verkäufer meinen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens zu leisten.
EA: Was ist Ihre aktuelle Aufgabe?
TT: Meine Aufgabe ist es, die Brücke zwischen Kunden und den Lösungen für ihre Anforderungen zu schlagen. Es geht nicht nur darum, das perfekte Produkt an den passenden Kunden zu verkaufen, sondern auch, die zeitraubenden Aufgaben der Beschaffung zu übernehmen und während der gesamten Beschaffungskette zu begleiten. Ich kümmere mich um sämtliche Materialien, einschließlich Zertifizierungen und organisiere neben der Lieferung des Produkts auch das ganze Drumherum wie Bearbeitung, Prägung oder Zuschnitt.
EA: Haben Sie einen persönlichen Bezug zu unseren Schwerpunktthemen in dieser Ausgabe: Nickellegierungen, Mobilität oder Schweißen & Schneiden?
RR: Ja, absolut! BIBUS METALS legt einen großen Fokus auf Nickellegierungen. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Mobilität und im Bereich Wasserstoff, der in Zukunft immer relevanter wird. Nickel ist entscheidend für technologischen Fortschritt und klimaneutrales Handeln, sei es in der Energieerzeugung, im Automobilbereich oder in der Luftfahrt.
EA: Worauf sind Sie stolz?
RR: Ich bin stolz auf meinen Werdegang. Es war harte Arbeit, die von einigen Hürden begleitet war. Früher war ich dieser unerfahrene, naive junge Mann, besonders kurz nach dem Abitur, wenn viele Unsicherheiten über die Zukunft im Raum stehen. Aber meine beruflichen Schritte haben zu meiner persönlichen Entwicklung beigetragen, und nun habe ich Frau und Kind, ein stabiles Umfeld und einen sehr guten Freundeskreis.
EA: Wobei können Sie am besten entspannen?
RR: Definitiv beim Sport. Mit Musik oder einem Podcast und habe einen Moment ganz für mich, in dem ich abschalten kann. Die körperliche Anstrengung und völlig ausgepowert sein, wirkt bei mir beruhigend.
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