thyssenkrupp Marine Systems: U-Boot Auftragserweiterung

Der Deutsche Bundestag und die Bundesregierung haben laut Pressemitteilung mehrheitlich für die Beschaffung der Optionsboote im deutsch-norwegischen U-Boot-Programm gestimmt. thyssenkrupp Marine Systems habe mit dieser umfassenden Auftragserweiterung im laufenden 212CD-Programm einen der größten Aufträge der neueren Unternehmensgeschichte erhalten. Die Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, und CEO Oliver Burkhard hätten auf Grundlage der parlamentarischen Billigung in Koblenz die offizielle Vertragsunterzeichnung durchgeführt. Mit einem Auftrag in dieser Größenordnung seien Anzahlungen verbunden, die den Cashflow im laufenden Geschäftsjahr positiv beeinflussen und entsprechend für die Meilensteine des Auftrags genutzt würden.

Die U-Boote der Klasse 212CD gingen als eine neue Generation deutlich über die aktuelle Klasse 212A hinaus. Mit weiterentwickelten Fähigkeiten im Bereich Lagebilderstellung, einer erweiterten Vernetzbarkeit mit verbündeten Einheiten und einer verringerten Signatur stellten die neuen U-Boote nicht nur aufgrund ihrer Größe neue Anforderungen an die Produktion, sondern erforderten auch modernste Fertigungslinien für die schiffbauliche Ausrüstung mit hochtechnologischen Systemen. thyssenkrupp Marine Systems stelle ferner Synergien für Betrieb, Logistik und internationale Instandsetzung der 212CD-U-Boote sicher, was auch durch die erfolgte Grundsteinlegung neuer Service-Werftkapazitäten in Norwegen unterstrichen worden sei. Damit trage thyssenkrupp Marine Systems ebenfalls dazu bei, seine seit 2017 bestehende Partnerschaft mit Kongsberg Defence & Aerospace (KDA) zu festigen und seine Industriepartnerschaften in Norwegen und Deutschland auszubauen.

thyssenkrupp Marine Systems sei insbesondere für diese Produktionslinie mehrfach in Vorleistung gegangen. So seien seit 2019 mehr als 250 Mio. Euro allein in den Standort Kiel investiert worden, um mit dem Bau einer neuen Schiffbauhalle weitere Fertigungskapazitäten für das deutsch-norwegische U-Boot-Programm zu schaffen. Zusätzlich habe thyssenkrupp Marine Systems mit dem ehemaligen MV-WERFTEN-Standort in Wismar weitere Werftkapazitäten erworben, um dort Über- und Unterwasserschiffe zeitgleich bauen zu können. Die Auftragserweiterung trage direkt zur Stärkung und zum Aufbau von Beschäftigung in Wismar bei.

Neben diesem Großauftrag habe thyssenkrupp Marine Systems auch im vergangenen Geschäftsjahr, dem nach Unternehmensangaben erfolgreichsten Jahr der Firmengeschichte, seine Verlässlichkeit und Präsenz im Markt durch positive Zahlen untermauert. Ein Blick auf die laufenden Projekte zeige, dass die Fertigung der bereits bestehenden 212CD-U-Boote für Deutschland und Norwegen im Zeitplan sei. Die Übergabe einer MEKO®-A-200-Fregatte an Ägypten, die Taufe des U-Bootes „Inimitable“ für Singapur, die Taufe der ersten Tamandaré-Fregatte sowie die Kiellegung des zweiten Schiffes dieser Klasse auf der Werft in Brasilien unterstrichen die Erfolge des vergangenen Geschäftsjahres.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.