Klöckner & Co: Starkes Nordamerika-Geschäft im Q2 2025

Klöckner & Co hat im zweiten Quartal 2025 trotz eines schwierigen Marktumfelds sein Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich gesteigert und 2 Millionen Euro erwirtschaftet (Q2 2024 negatives Ergebnis von –23 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBITDA) vor wesentlichen Sondereffekten stieg laut Pressemitteilung auf 65 Millionen Euro (Q2 2024: 42 Millionen Euro). Der Absatz habe mit 1,2 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau gelegen und der Umsatz sei preisbedingt auf 1,6 Milliarden Euro gesunken (Q2 2024: 1,8 Milliarden Euro).

In Nordamerika habe das Unternehmen den Absatz auf ein Rekordniveau steigern können, während in Europa die schwache Nachfrage zu einem Rückgang geführt habe. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit habe sich auf 75 Millionen Euro belaufen (Q2 2024: 61 Millionen Euro), der Free Cashflow auf 44 Millionen Euro (Q2 2024: 41 Millionen Euro).

Zur Deckung der steigenden Nachfrage in Nordamerika habe Klöckner & Co in den Ausbau seiner Kapazitäten für Elektroband investiert. In diesem Zusammenhang sei ein Fertigungs- und Servicezentrum für kornorientiertes Elektroband (CRGO) errichtet worden, das Spalten und die Herstellung von Transformatorenkernen umfasse. Die volle Betriebsbereitschaft sei für das dritte Quartal 2025 geplant.

Im Juni 2025 habe das Unternehmen den Kölner Spezialisten Ambo Stahl integriert, um sein Angebot im Bereich verschleißfester und hochfester Spezialstähle, Sicherheits- und Panzerstahl zu erweitern. Zudem habe Klöckner & Co das Schweizer Unternehmen Simfloc übernommen, wodurch die Debrunner Koenig Gruppe erstmals alle Leistungen für Gebäudeinstallationen in der Schweiz aus einer Hand anbieten könne.

Für das dritte Quartal erwartet Klöckner & Co nach Unternehmensangaben einen deutlichen Absatz- und Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal, getrieben durch die anhaltend starke Nachfrage und höhere Preise in Nordamerika. Das EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten werde in einer Spanne von 40 Millionen Euro bis 80 Millionen Euro prognostiziert. Für das Gesamtjahr rechne das Unternehmen trotz schwächerer Entwicklung in Europa mit leicht höheren Absatz- und Umsatzzahlen sowie einem EBITDA zwischen 170 Millionen Euro und 240 Millionen Euro.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.