Mit innovativen Lösungen für Sekundärrohstoffe steigere Breitenfeld die Recyclingquote auf 95 Prozent, spare jährlich hohe Mengen CO₂ ein und schaffe neue Arbeitsplätze in der Region.
Die Breitenfeld Edelstahl AG in St. Barbara-Mitterdorf verfolge ehrgeizige Ziele in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Mit einer Recyclingquote von beeindruckenden 95 Prozent zähle das Unternehmen zu den Vorreitern der Kreislaufwirtschaft in der Stahlindustrie. Ein zentrales Element dieser Strategie sei die konsequente Aufbereitung und Wiederverwendung von Sekundärrohstoffen. Dr. Martin Stückelschweiger, Leiter Feuerfest, Infrastruktur und Sekundärrohstoffe, erkläre: „Früher wurden tausende Tonnen an Feuerfestmaterial als Hüttenschutt deponiert – heute bringen wir seit zwei Jahren keinen Abfall mehr auf die Deponie“, so Dr.Martin Stückelschweiger, Leiter Feuerfest, Infrastruktur und Sekundärrohstoffe. „Wir sammeln und sortieren die Materialien bereits während der Prozesse, sodass sie gar nicht erst zu Hüttenschutt werden.“
Technologische Innovation und Investition in die Zukunft
Ein Meilenstein sei der geplante Rückbau der bestehenden Deponie. Erste Versuche zeigten, dass sich die aufbereiteten Wertstoffe erfolgreich wiederverkaufen ließen. Um diesen Prozess zu beschleunigen, investiere Breitenfeld in eine optische Sortieranlage. „Diese Investition ist nicht nur ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, sondern auch ein wichtiger wirtschaftlicher Schritt – wir schaffen neue Arbeitsplätze und erhöhen die Unabhängigkeit von Primärrohstoffimporten“, so Nachhaltigkeitsmanager Andreas Schirnhofer.
Massive CO₂-Reduktion und regionale Wertschöpfung
Sekundärrohstoffe wie aufbereitete Feuerfestmaterialien ersetzten in der Produktion importierte Primärrohstoffe wie Schmelzkorund oder Schmelzmagnesia – Materialien, die sonst vorwiegend aus Asien importiert werden müssten. Dr. Stückelschweiger erkläre: „Allein die Herstellung von primären Feuerfestmaterial verursache bis zu 2 Tonnen CO₂ pro Tonne Feuerfest. Durch den Einsatz von Rezyklaten sparten sie diese Emissionen direkt ein – und reduzierten zusätzlich Transportwege.“
Starke Partner und klare Vision
Die Aufbereitung erfolgt laut Unternehmensangaben nach strengen Qualitätskriterien und in enger Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen wie der Montanuniversität Leoben. Das Ziel sei klar definiert: „Unsere Vision ist Zero Waste – keine Fraktion mehr als Abfall, vollständiger Rückbau der Deponie und geschlossene Kreisläufe mit unseren strategischen Partnern“, so Schirnhofer.