Fronius hat bekanntgegeben, dass das Unternehmen mit dem neuen Velocity Assistant – kurz „Velo“ – eine innovative Lösung für das manuelle MIG/MAG-Schweißen eingeführt hat. Das System wurde erstmals auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN in Essen sowie der FABTECH in Chicago vorgestellt. Laut Fronius soll Velo Schweißfachleute insbesondere bei langen und präzisen Schweißnähten unterstützen, indem eine konstante Schweißgeschwindigkeit und eine stabilisierte Brennerführung ermöglicht werden.
Kern des Systems sei ein zusätzlicher Draht, der sogenannte „Velo-Draht“, der ohne Lichtbogen und ohne Gaszufuhr arbeite und durch Reibung eine Vorwärtsbewegung erzeuge. Die Vorschubgeschwindigkeit dieses Drahtes bestimme die Schweißgeschwindigkeit und halte gleichzeitig den Abstand zwischen Werkstück und Kontaktspitze konstant. Fronius betonte, dass dadurch reproduzierbare Ergebnisse, geringere körperliche Belastung und eine spürbare Verbesserung der Schweißqualität erzielt werden könnten.
Das System lasse sich laut Hersteller sowohl für dünne als auch für dicke Bleche aus Stahl, CrNi oder hochfestem Stahl einsetzen und eigne sich für Schweißanwendungen im Nutzfahrzeugbau, im Stahl- und Anlagenbau sowie im Schwermaschinenbau. Fronius erklärte zudem, dass auch weniger erfahrene Anwender damit schnell hochwertige Nähte erzielen könnten, während Profis bei langen Schweißstrecken deutlich entlastet würden.
Der Velocity Assistant sei mit bestehenden TPS/i-Geräten der Systeme 320 A sowie den iWave Multiprocess PRO-Geräten kompatibel und könne nachgerüstet werden. Für die Integration seien lediglich ein spezieller Drahtvorschub, ein Brenneradapter sowie eine Softwareaktivierung notwendig. Das System wurde laut Fronius im Herbst 2025 weltweit verfügbar gemacht und sei zum Patent angemeldet.