thyssenkrupp Steel und IG Metall einigen sich auf Restrukturierungsrahmen

thyssenkrupp Steel hat bekanntgegeben, dass sich das Unternehmen mit der IG Metall sowie den betrieblichen Gremien auf zentrale Punkte der geplanten Neuausrichtung geeinigt hat. Laut Mitteilung wurden die offenen Details zur Interessenausgleichsvereinbarung, zu Sozialplänen und weiteren Regelungen abgeschlossen. Gleichzeitig sei die Finanzierung für die gesamte Restrukturierungsphase bis zum 30. September 2030 gesichert. Die Parteien hätten vereinbart, die Konditionen vertraulich zu behandeln.

Das Unternehmen erklärte, dass damit der Weg frei werde, das bereits im vergangenen Jahr vorgestellte industrielle Konzept operativ umzusetzen. Dieses sieht einen marktbedingten Abbau der Produktionskapazität auf einen Versandumfang von rund 8,7 bis 9 Millionen Tonnen sowie den Wegfall oder die Auslagerung von etwa 11.000 Stellen vor. Bestandteil des Zukunftskonzepts seien zudem umfangreiche Investitionen, darunter in die erste Direktreduktionsanlage, die derzeit am Standort Duisburg entsteht.

thyssenkrupp Steel betonte, dass die Restrukturierung unmittelbar implementiert werde, um Effizienzsteigerungen und wettbewerbsfähige Kostenstrukturen schneller zu erreichen. Parallel verfolge das Unternehmen weiterhin das Ziel einer klimaneutralen Stahlproduktion. Der Bau der Direktreduktionsanlage schreite planmäßig voran.

Die Unternehmensführung äußerte sich in der Mitteilung zuversichtlich. Der Aufsichtsrat hob hervor, dass alle Seiten Verantwortung übernommen hätten und das Ergebnis ein starkes Signal für den Standort und die Region setze. Die Geschäftsführung betonte, dass der Abschluss des Restrukturierungsvertrags ein zentraler Schritt sei, um langfristig eine führende Position im europäischen Wettbewerbsumfeld anzustreben. Gleichzeitig sei offen kommuniziert worden, dass der Umbau tiefgreifend sein werde, jedoch ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen solle.

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