Die deutschen Hüttenwerke arbeiten weiter unter Hochdruck. „Die Auslastung liegt ähnlich wie im vergangenen Jahr bei 95 Prozent und damit nahe der Kapazitätsgrenze“, heißt es in Medienberichten. Mit 3,77 Millionen Tonnen Rohstahl lag der Februar-Wert nach Angaben des statistischen Bundesamtes in Wiesbaden zwar leicht unter der Vorjahresmenge, aber ein kürzlich hochgefahrener neuer Hochofen in Duisburg arbeitet noch nicht unter Volllast, hieß es zur Begründung. Die Fortsetzung des Stahlbooms hatte sich bereits zum Jahreswechsel angedeutet. Im ersten Monat 2008 hatten die Hüttenwerke bereits 4,11 Millionen Tonnen Rohstahl produziert.
Für die deutschen Stahlhersteller kündigte die Branche für 2008 und 2009 eine nahezu unveränderte Produktion auf dem Niveau des Vorjahres von rund 48,5 Millionen Tonnen an. Die Nachfrage der verarbeitenden Industrie sei gleichbleibend hoch. Weltweit erwartet die Wirtschaftsvereinigung Stahl im laufenden Jahr einen Anstieg der Erzeugung von 1,34 Milliarden auf 1,41 Milliarden Tonnen. Bis zum Jahr 2020 gehen Experten von 2,2 Milliarden Tonnen aus. Eine Milliarde Tonnen, und damit eine Verdoppelung, wird allein von den Chinesen erwartet.