Die Stahlkonzerne kritisieren das geplante Joint Venture der australischen Rohstoffproduzenten Rio Tinto und BHP Billiton und stellen sich auf schnell steigende Rohstoffpreise ein. Mit dem Zusammenschluss gibt es nur noch zwei große Eisenerzanbieter auf der Welt. Damit läge die Verhandlungs- und Marktmacht quasi in einer Hand. Vor allem wenn die Stahlnachfrage und die Konjunktur wieder anziehen, dürfte sich die Preisspirale schneller drehen, glauben Experten. Nach dem gescheiterten Einstieg der Aluminum Corp of China (Chinalco) bei Rio Tinto sucht das britisch-australische Unternehmen nun die Verbindung zu BHP Billiton. Mit dem Konkurrenten sei eine Vereinbarung über ein Gemeinschaftsunternehmen in der Eisenerzförderung in Westaustralien getroffen worden, heißt es bei Rio Tinto. Mit dem Joint Venture sollen in den benachbarten Minen Sparpotenziale von mehr als 10 Milliarden US-Dollar gehoben werden.