Der österreichische Stahlkonzern voestalpine will gegen die Zuteilungspraxis bei den EU-Emissionszertifikaten für die energieintensive Industrie vor dem Verfassungsgerichtshof klagen. Insbesondere wird die Berechnungsbasis kritisiert, aufgrund derer es bei manchen Anlagen zu einer vergleichsweise niedrigen Zuteilung komme. Der Zuteilungsschlüssel, der, so voestalpine, auf Emissionsdaten aus den Jahren 2002 bis 2005 beruhe, sei eine schlechte Grundlage und reflektiere nicht die aktuelle Entwicklung in der Branche. Nach früheren Schätzungen muss die voestalpine im Laufe der derzeit gültigen CO2-Handelsperiode 2008 bis 2012 rund 40 Millionen Euro für zusätzliche Zertifikate aufwenden. Da die Gratiszuteilung seit 2008 Jahr für Jahr etwas zurückgeschraubt wird, wird nun auch das Gerangel um die Verschmutzungsrechte größer.