Wintershall setzt auf Förderung in Deutschland

Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender der Wintershall, hat anlässlich der Eröffnung eines neuen Bohrkernlagers am Standort Barnstorf die Bedeutung der heimischen Erdöl- und Erdgasförderung unterstrichen: „Versorgungssicherheit beginnt vor der eigenen Haustür.“
Aktuell arbeitet Wintershall am Standort Barnstorf an zwei Förderungsprojekten. Beim Erdgasprojekt „Düste Z 10“ lässt Wintershall derzeit anhand von genommenen Gesteinsproben prüfen, ob sich das vermutete förderbare Potenzial von etwa zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas tatsächlich produzieren lässt. Im Erfolgsfall könnte die gesamte Lagerstätte im Kreis Diepholz ab 2015 weiterentwickelt werden. Bei dem zu erschließenden Erdgasvorkommen handelt es sich um sogenanntes Tight Gas, das in einer tief liegenden Gesteinsschicht aus dichtem Sandstein lagert und mit der Hydraulic-Fracturing-Methode gefördert werden kann.
Bei einem zweiten Projekt plant Wintershall die Erdölförderung mit Hilfe eines Pilzes zu steigern. Der „Gemeine Spaltblättling“ erzeugt bei der Aufnahme von Stärke und Sauerstoff ein Biopolymer, das sich als Verdickungsmittel für die Ölförderung einsetzen lässt. Dadurch soll mehr Öl aus der Lagerstätte gefördert werden. Für den Spätsommer 2012 plant Wintershall einen Praxistest im Feld Bockstedt bei Barnstorf.
Vorheriger ArtikelLeichte Entspannung am Ingenieurarbeitsmarkt
Nächster ArtikelConergy liefert Module für Sonnenkraftwerk
Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.