Während sich die Stimmung bei deutschen Werften und in der Hafenwirtschaft weiter verschlechtert, sind die Reeder im Frühjahr 2013 geringfügig optimistischer als im vergangenen Herbst. Dies geht aus der aktuellen “Konjunkturumfrage maritime Wirtschaft” der norddeutschen Industrie- und Handelskammern (IHKs) hervor. Der Erhebung zufolge ist im Schiffbau an Nord- und Ostsee der Geschäftsklimaindex seit dem vergangenen Herbst um weitere 8,1 Punkte auf nunmehr 84,4 Punkte gesunken. Die Werften klagen vor allem über hohe Arbeitskosten und Energiepreise, eine sinkende Nachfrage sowie über unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Ebenfalls schlechter als vor einem halben Jahr beurteilt die Hafenwirtschaft das Geschäftsklima; hier lag der Index im Frühjahr bei 84,1 Punkten (Herbst: 93,1 Punkte). Dabei macht den Unternehmern vor allem die schwache Nachfrage aus dem Ausland zu schaffen, die den Warenumschlag in den Häfen bremst. Etwas zuversichtlicher als zuletzt sind dagegen die deutschen Reeder gestimmt. Für sie kletterte der Geschäftsklimaindex um rund 8 Punkte auf 101,5 Punkte. Dabei kämpft die Branche weiterhin mit weltweiten Überkapazitäten und historisch niedrigen Charterraten. Immerhin sollen 2014 weniger Neubauten abgeliefert werden; daran knüpft sich die Hoffnung auf eine Erholung der Mietpreise