Machbarkeitsstudie für Lieferkette von Flüssigwasserstoff

Shell New Energies NL BV, ENGIE, Vopak und Anthony Veder haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Machbarkeit der Produktion, der Verflüssigung und des Transports von grünem Wasserstoff von Portugal in die Niederlande zu untersuchen, wo er dann gespeichert und zum Verkauf angeboten werden soll.

Das Konsortium sehe vor, dass der Wasserstoff im Industriegebiet des Hafens von Sines, Portugal, mittels Elektrolyse aus erneuerbarer Energie hergestellt wird. Anschließend werde der Wasserstoff verflüssigt und über einen Flüssigwasserstofftransporter zum Hafen von Rotterdam transportiert, wo er verteilt und verkauft werde. Ziel sei es, bis 2027 eine erste Lieferung von flüssigem Wasserstoff von Sines nach Rotterdam zu liefern.

Unterstützung erfahre dieses Vorhaben von wichtigen Akteuren der Schwerlast-, Schiffs- und Luftfahrtindustrie: „Wir betrachten Flüssigwasserstoff als eine Schlüssellösung für den Import erneuerbarer Energie in Märkte wie die Niederlande oder Deutschland“, so Dr. Andreas Gorbach, Leiter der Lkw-Technologie und Mitglied des Vorstands der Daimler Truck AG. Das Unternehmen entwickele die nächste Generation von Lkw, die Flüssigwasserstoff direkt nutzen können.

Es sei geplant, dass innerhalb des Konsortiums Shell und ENGIE über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zusammenarbeiten werden. Anthony Veder und Vopak würden sich auf den Transport, die Lagerung und den Vertrieb konzentrieren. Zunächst werde das Potenzial für die Produktion, den Transport und die Lagerung von etwa 100 Tonnen pro Tag geprüft, wobei die Möglichkeit bestehe, diese Menge im Laufe der Zeit zu erhöhen.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.