Synhelion: Solares Synthesegas in industriellem Maßstab

Synhelion ist es als erstem Unternehmen weltweit gelungen, im industriellen Maßstab Synthesegas ausschließlich mit Solarwärme als Energiequelle herzustellen. Dies hat der Schweizer Solartreibstoffpionier laut aktueller Pressemitteilung erfolgreich auf dem Multifokus-Solarturm des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im nordrhein-westfälischen Jülich demonstriert. Damit sei der letzte entscheidende technische Meilenstein für die industrielle Produktion CO2-neutraler Flugzeugtreibstoffe erreicht.

Synhelion hat ein solarthermisches Verfahren für die Produktion von synthetischen Treibstoffen entwickelt, das keinen Strom benötigt. Die Technologie nutzt Hochtemperatur-Solarwärme für die Herstellung von Synthesegas, woraus anschließend in industriellen Standardprozessen flüssiger Treibstoff, wie Kerosin, Benzin oder Diesel synthetisiert wird, der mit herkömmlichen Flugzeugtriebwerken und Verbrennungsmotoren kompatibel ist. Ein solcher Sun-to-Liquid-Treibstoff schließt den CO2-Kreislauf, da er bei seiner Verbrennung nur so viel CO2 freisetzt, wie zuvor für dessen Herstellung verwendet wurde.

Synthesegas wird erstmals unter Einsatz von Solarwärme erzeugt

Im Labor der ETH Zürich hat das Team von Synhelion bereits 2010 das erste Mal erfolgreich solares Synthesegas herstellen können. Seither habe die Herausforderung darin bestanden, die Technologie auf einen industriellen Maßstab zu skalieren: Das sei nun gelungen. Die Kooperation mit Wood, einem Anbieter von Beratungs- und Ingenieurleistungen in den Bereichen Energie- und Umwelttechnik, habe diese technische Entwicklung beschleunigt. So liefere Wood Synhelion den Reformierungsreaktor, in dem das Synthesegas erzeugt wird.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.