Das norwegische Unternehmen Amon Maritime hat Amon Offshore gegründet – ein Unternehmen, das sich auf den Offshore-Markt spezialisiert. Ziel von Amon Offshore sei es eine Flotte von mit Ammoniak betriebenen für den norwegischen Festlandsockel zu bauen, zu besitzen und zu betreiben.
Die Schiffe wurden laut aktueller Pressemeldung entwickelt, um den aktuellen und künftigen Offshore-Logistikbedarf der Ölgesellschaften zu decken und einen neuen Standard für Versorgungsschiffe, sogenannte PSVs (Platform Supply Vessel) in der Nordsee zu setzen – bei gleichzeitiger drastischer Reduzierung der Emissionen.
Der Ammoniak-Kraftstoff wird über ein schwimmendes Bunkerterminal an der ausgewählten Versorgungsbasis des Schwesterunternehmens Azane Fuel Solutions zur Verfügung gestellt, wobei der Kraftstoff vom Projektpartner Yara Clean Ammonia geliefert wird.
Nullemissionen bis 2030
Die norwegische Regierung hat in der Hurdal-Plattform festgelegt, dass alle PSVs auf dem norwegischen Festlandsockel bis 2030 emissionsfrei sein müssen. Dies erfordert laut Amon Maritime die Auslieferung von etwa 80 Neubauten oder erheblich modifizierten/umgebauten Schiffen zwischen 2025 und 2030 und werde der Innovation und Wertschöpfung in der maritimen Industrie einen enormen Schub verleihen.
Das Amon PSV sei entwickelt worden, um die Anforderungen für 2030 vollständig zu erfüllen. Es biete einen kohlenstofffreien Betrieb mit der besten Energieeffizienz seiner Klasse. Amon Offshore arbeitee eng mit Kunden zusammen, um Charterverträge zu erhalten, so dass die ersten Schiffe im Jahr 2025 ausgeliefert werden könnten.
Das Amon PSV wurde in Zusammenarbeit mit Ölgesellschaften auf dem norwegischen Kontinentalschelf entwickelt, um sicherzustellen, dass die Ladekapazitäten und Betriebsmöglichkeiten ebenso zukunftssicher sind wie die Antriebstechnologie und die Emissionsreduzierung. Das Projekt begann im Jahr 2020. Mit der Entwicklung und Lieferung von Schlüsseltechnologien für das Projekt wurde Kongsberg Maritime beauftragt.
DNV-Zulassung
Laut Presseinformation erhielt das Amon PSV im März 2022 von DNV die grundsätzliche Zulassung für den Gasantrieb (Ammoniak). Im Mai 2022 habe die norwegische Schifffahrtsbehörde die vorläufige Bewertung erteilt. Dies sei die weltweit erste vorläufige Flaggenzulassung für ein mit Ammoniak betriebenes Schiff.