Der italienische Stahlhersteller Acciaieria Arvedi hat Primetals Technologies kürzlich mit der Modernisierung seiner beiden Vakuumentgasungsanlagen (VD) im Stahlwerk in Cremona, Italien, beauftragt. Das Projekt soll laut Pressemitteilung in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 abgeschlossen werden.
Firma Arvedi habe ehrgeizige Pläne, ihr Produktportfolio zu erweitern. Dies solle sowohl Elektro- als auch ULC/IF-Stahlqualitäten umfassen. Traditionell würden diese Stahlsorten über die Route LD-Konverter (BOF) – Pfannenofen (LF) – RH-Entgaser hergestellt. Arvedi plane die Herstellung von Elektrostahl mit dem Verfahren Elektrolichtbogenofen (EAF) – LF – VD-OB voranzutreiben.
Verbessertes Vakuum-Entgasungsverfahren
Arvedi werde ihre Entkohlungsanlagen zu Vakuum-Sauerstoff-Entkohlungsanlagen (VOD) aufrüsten. Diese könnten den Prozess der Vakuumentgasung und Sauerstoffeinblasung unter Vakuum zur Herstellung von Siliziumstahl durchführen. Primetals Technologies werde wichtige mechanische Komponenten liefern. Diese beinhalten nach Unternehmensangaben wassergekühlte, kupferbeschichtete Pfannendeckel, Sauerstofflanzensysteme, Gaskühler, Vakuumregelungssysteme und Abgasbrenner. Experten von Primetals Technologies sollten Arvedi bei der Entwicklung und Feinabstimmung der Prozessschritte unterstützen.
Entwickelt, um Schädelbildung zu vermeiden
Die VOD-Anlagen, bei denen es sich um Tankentgasungsanlagen handelt, die mit Sauerstoffblaslanzen ausgestattet sind, seien für die Behandlung von besonders kohlenstoffarmen Stahlsorten und die Zugabe von beispielsweise Silizium während des Prozesses ausgelegt. Die neuen Anlagen von Acciaieria Arvedi würden mit kupferbeschichteten, wassergekühlten Pfannendeckeln ausgestattet. Diese sollten die Bildung von Ablagerungen verhindern. Diese Pfannendeckel würden auch den Bedarf an Wartungsarbeiten verringern und die Arbeitssicherheit erhöhen.