GEA rüstet zwei weitere Produktionslinien des amerikanischen Energiespeicher- und Spezialchemiekonzerns Albemarle für die Herstellung von Lithiumhydroxid in Kemerton/Australien aus.
Lithiumhydroxid wird beispielsweise als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge. eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete sind Fotoentwickler, keramische Erzeugnisse und die Herstellung von Boraten. Der Auftragswert für die beiden Zentrifugenpakete beträgt laut aktueller Pressemeldung rund 24 Millionen Euro.
Die Filtrations- und Sedimentationszentrifugen sollen in der Lithiumhydroxid-Verarbeitungsanlage Kemerton in Westaustralien installiert werden. Im Einzelnen werde GEA vier verschiedene Zentrifugentypen liefern: Siebschneckenzentrifugen, Dekanterzentrifugen, Schälzentrifugen und Schubzentrifugen für die Verarbeitungslinien der jeweiligen Raffinerie. Darüber hinaus seien Beratungsleistungen für die Installation und Inbetriebnahme Teil des Gesamtpakets.
„Albemarle ist einer der größten Lithiumproduzenten der Welt. Wir haben bereits die ersten beiden Zentrifugenpakete aus 2019 geliefert und in Betrieb genommen“, so Goran Erdevicki, Geschäftsführer von GEA Westfalia Separator Australien. Für GEA sei der neue Auftrag eine schöne Bestätigung der gemeinsamen, erfolgreichen Arbeit der beiden Unternehmen.
Der Bau der Anlage in Kemerton begann 2019 mit zwei Verarbeitungssträngen, die bei vollem Betrieb 50.000 Tonnen Produkt pro Jahr produzieren sollen. Die Anlage wurde im Jahr 2022 fertiggestellt und werde derzeit für den Vollbetrieb im Jahr 2023 vorbereitet. Die Ausbaupläne schreiten ebenfalls voran. Das FID („Final Investment Decision“) für die Verarbeitungsstränge 3 und 4 werde für das zweite Quartal dieses Jahres erwartet, wodurch die Kapazität nach Fertigstellung in etwa 2025 auf 100.000 Tonnen pro Jahr steigen wird. Die Anlage wird Spodumenerz (mit 6 Prozent Lithiumoxid) verarbeiten, das von der Talison-Mine in Greenbushes transportiert wird, um Lithiumhydroxid und ein Natriumsulfat als Nebenprodukt herzustellen.
Technologien für alle Prozessschritte der Lithiumproduktion
Die GEA unterstütze ihre Kunden bei der Realisierung von Lithium-Prozessanlagen mit einem umfassenden Technologieangebot. Insbesondere für die mechanische Trennung der Sedimentation seien Zentrifugen ein wichtiger Bestandteil im gesamten Prozessablauf. GEAs Know-how umfasse die Abtrennung von Verunreinigungen durch eine Zentrifuge für Feststoffe und Flüssigkeiten sowie Techniken zur Aufkonzentrierung, Reinigung und Wirbelschichttrocknung von Lithiumsalzverbindungen. Diese Verbindungen würden mit anderen Substanzen gemischt und weiterverarbeitet.