Alleima lässt Klimaziele von SBTi validieren und reduziert CO₂-Emissionen deutlich

Alleima hat seine Nachhaltigkeitsziele durch die Science Based Targets initiative (SBTi) überprüfen und validieren lassen und damit an die aktuelle Klimaforschung angepasst. Das Unternehmen reduziert seine Scope-1- und Scope-2-CO₂-Emissionen laut Pressemitteilung bis 2030 um mehr als 54 Prozent sowie die Scope-3-Emissionen um 28 Prozent, jeweils bezogen auf das Basisjahr 2019. Bereits jetzt habe Alleima die Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 41 Prozent gesenkt und liege damit deutlich vor dem Zeitplan. Um diesen Fortschritt fortzuführen, konzentriere sich das Unternehmen auf technische Lösungen für Elektrifizierung und Energieeffizienz sowie auf den Einsatz von Wasserstoff und Biogas.

Steigende CO₂- und andere Treibhausgasemissionen gälten als zentrale Treiber des globalen Klimawandels. Für Alleima sei Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil der Unternehmensaktivitäten, und die Validierung der Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen durch die SBTi bestätige, dass diese Klimaziele wissenschaftlich fundiert seien.

Die CO₂-Emissionen von Alleima sind nach Unternehmensangaben bereits vergleichsweise niedrig, da das Unternehmen recycelte Materialien und Elektrolichtbogenöfen in der Stahlproduktion einsetzt. Von der bis 2030 geplanten Reduktion um mehr als 54 Prozent gegenüber 2019 seien bereits 41 Prozent (Q3 2025) durch den Einsatz fossilerfrei erzeugter Elektrizität und biobasierter Energieträger erreicht worden. Das Unternehmen verzeichne seit Jahren kontinuierliche Fortschritte bei der Emissionsreduktion und verfolge das Ziel, spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

„Wir haben bereits große Schritte in Richtung unseres Ziels zurückgelegt. So sind inzwischen 97 Prozent unseres weltweiten Stromverbrauchs unabhängig von fossilen Brennstoffen. Wir haben viel in Energieeffizienz investiert und an mehreren Standorten Flüssiggas durch Biogas ersetzt. Das zeigt, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen, unsere ehrgeizigen Ziele verfolgen und uns für die Reduzierung unserer Emissionen einsetzen“, so Håkan Sundström, Head of Sustainability bei Alleima.

Rund 80 Prozent der gesamten CO₂-Emissionen des Unternehmens entfielen auf den Standort Sandviken, wo Schmelz-, Guss-, Walz- und Schmiedeanlagen betrieben würden. Daher evaluiere das Unternehmen laufend technische Lösungen zur Emissionsreduzierung, darunter Elektrifizierung, Biogas und Wasserstoff, die bis 2030 zu einer Halbierung der Emissionen führen sollten. In Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der Kanthal-Division sei jüngst die Beheizung von Kokillenrohren im Strangguss elektrifiziert worden.

„Unsere Vorgehensweise ist klar, flexibel und kann je nach technologischer Entwicklung und Verfügbarkeit angepasst werden. Neben der direkten Elektrifizierung wird Biogas als Ergänzung eingesetzt, insbesondere während der Umstellung auf Elektrifizierung, und in ausgewählten Fällen wird Wasserstoff die Lösung sein. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Kollegen aus dem Geschäftsbereich Kanthal, die Experten für elektrische Beheizung sind, verläuft ebenfalls sehr erfolgreich“, so Carl von Schantz, President der Tube-Division.

Neben der SBTi-Validierung sei Alleima erneut mit der Goldmedaille von EcoVadis ausgezeichnet worden, einem führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsbewertungen. Diese Auszeichnung für nachhaltige Unternehmenspraxis positioniere Alleima unter den besten fünf Prozent von weltweit 150.000 bewerteten Unternehmen.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.