ArcelorMittal plant Wasserstoff-Stahlproduktion

ArcelorMittal gab in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt, dass der Konzern den Technologieanbieter Midrex Technologies damit beauftragt habe, am Standort Hamburg eine Demonstrationsanlage zur Herstellung von Stahl mit Wasserstoff zu planen. Beide Parteien haben nun eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, um bei mehreren Projekten zusammenzuarbeiten, die von Forschung und Entwicklung bis zur Implementierung neuer Technologien reichen, heißt es weiter.
Die Demonstrationsanlage soll in den kommenden Jahren rund 100.000 Tonnen direkt reduziertes Eisen pro Jahr produzieren – zunächst mit grauem Wasserstoff aus Erdgas. Die Umstellung auf grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen erfolge nach ausreichender Verfügbarkeit und zu wirtschaftlichen Kosten. Die Energie für die Wasserstofferzeugung könnte aus den Windparks vor der Küste Norddeutschlands stammen. Die Anlage soll die weltweit erste Direktreduktionsanlage im industriellen Maßstab sein, die mit Wasserstoff betrieben wird.

“Wir arbeiten mit Midrex Technologies als einem der weltweit führenden Anbieter zusammen, weil wir Kenntnisse darüber aufbauen wollen, wie man reines Eisen für die Stahlherstellung in großem Maßstab nur mit Wasserstoff produziert. Dieses Projekt in Kombination mit unseren laufenden Projekten zur Verwendung von nicht-fossilem Kohlenstoff und zur Kohlenstoffabscheidung ist entscheidend, um in Europa im Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Großtechnische Tests sind entscheidend, um unsere Ziele unter Beweis zu stellen. Es wird allerdings von den politischen Rahmenbedingungen abhängen, wie schnell die Transformation stattfinden kann”, kommentiert Carl de Maré, Vizepräsident bei ArcelorMittal. 

Foto: ArcelorMittal 

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.