Mit dem Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden, hat die EnBW im vergangenen Jahr drei große Fuel Switch-Projekte gestartet, um bisherige Kohle-Kraftwerksstandorte in Altbach/Deizisau, Stuttgart-Münster und Heilbronn auf Erdgas und ab den 2030er Jahren auf grünen Wasserstoff umzustellen. Im Juni haben EnBW und ein Konsortium, bestehend aus den Unternehmen General Electric, SENER und Bonatti, Verträge für die Standorte Heilbronn und Altbach/Deizisau unterzeichnet. Der Großauftrag, mit einem Volumen im mittleren dreistelligen Millionenbereich pro Standort, beinhaltet laut Pressemeldung die Errichtung von je einer Gas- und Dampfturbinenanlage sowie deren Wartung und Instandhaltung.
Die Vergabe der Verträge verlaufe phasenweise und parallel zur Genehmigungsplanung an den Standorten. Voraussetzung für die Zusammenarbeit zwischen dem Konsortium und EnBW sei gewesen, dass die Turbinen bereits heute H2-ready sind, d.h. zur Stromerzeugung mit Wasserstoff genutzt werden können. Bis die dafür erforderliche Infrastruktur aufgebaut ist, steht im Rahmen der Energiewende lediglich Erdgas zur Verfügung, um die Lücke an regelbarer Leistung, die zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar ist, zu schließen.
Insgesamt sollen an den zwei Kraftwerksstandorten Stromerzeugungskapazitäten im Umfang von rund 1.300 Megawatt entstehen. Daneben sollen die Gaskraftwerke zur effizienten Wärmegewinnung als Nebenprodukt der Stromerzeugung beitragen.