Die von der Arbeitsgemeinschaft JSWD Architekten und Chaix & Morel et Associés aus Köln entwickelte „Edelstahl-Fassade der Kita Miniapolis“ ist mit dem 1. Preis des Stahl-Innovationspreises 2015 ausgezeichnet worden. Das gab die Wirtschaftsvereinigung Stahl jetzt bekannt. „Architektonisch anspruchsvolle Fassadenelemente wurden in einem bisher im Bauwesen unüblichen hydromechanischen Verfahren dreidimensional umgeformt“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Auf einem ehemaligen Industrieareal am Rande der Essener Innenstadt befindet sich eingebettet in eine Grünzone die Hauptverwaltung von ThyssenKrupp. Der Komplex besteht aus mehreren Bürogebäuden und einem Veranstaltungszentrum. „Gemeinsam weisen die Bürogebäude eine expressive Architektur mit geometrisch klar definierten Strukturen auf. Von außen sichtbarer Beleg für die Stahl-Kompetenz des Unternehmens sind die Fassaden aus Edelstahl. Auf dem offen gestalteten Gelände ist auch die Kindertagesstätte „Miniapolis“ errichtet worden, die den Mitarbeiter-Kindern des Konzerns, aber auch anderen Familien der Umgebung offensteht“, heißt es weiter. Das in den Gestaltungsvorgaben formulierte Bild der „rauen Schale“ zeigt sich in der metallischen Außenhaut mit dreidimensional geformten Edelstahlblechen. Die gelochten Leichtbauelemente legen sich wie ein „Gewand“ über die äußere Kontur des Baukörpers und umschließen diesen wellenförmig ohne Sprünge an den schmalen Stoßfugen.
Die 1 mm dicken Paneele aus geschliffenem Edelstahlblech mit Abmessungen von jeweils 65 x 130 Zentimeter sind so angeordnet, dass an den vertikalen und horizontalen Stoßflächen fließende Übergänge entstehen. Werden profilierte Fassadenelemente aus Stahl meist als gewalzte Profile – z. B. als Stahltrapez- oder Wellprofile – eingesetzt, so erfolgte in diesem Fall die Umformung der Bleche in einem bisher im Bauwesen unüblichen hydromechanischen Umformprozess.