BASF SE hat eine Rahmenvereinbarung zur Abnahme von Pyrolyseöl aus gemischten Kunststoffabfällen mit ARCUS Greencycling Technologies GmbH geschlossen, einem Technologieunternehmen mit Sitz in Ludwigsburg, Deutschland. Wie die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemeldung erklärten, wollen sie ihr jeweiliges Know-how in die Wertschöpfungskette einbringen, um heute nicht mechanisch recycelte Kunststoffabfälle im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zurückzuführen und CO2-Emissionen zu verringern.
ARCUS werde BASF mit Pyrolyseöl beliefern und in den nächsten Jahren die Kapazitäten erweitern. Das Öl setze BASF in seiner Produktion als Rohstoff zur Herstellung von CcycledTM-Produkten ein.
Die in Frankfurt errichtete Demonstrationsanlage von ARCUS sei die erste dieser Art im kommerziellen Maßstab in Deutschland und erzeugt aus nicht mechanisch recycelten gemischten Kunststoffabfällen Pyrolyseöl. „Mit der gesicherten Abnahme des produzierten Öls kann ARCUS nachhaltig weitere Anlagen mit höherer Kapazität aufbauen und so gemeinsam mit BASF einen wesentlichen Beitrag zur Schließung von Stoffkreisläufen leisten“, so Daniel Odenthal, Chief Operating Officer von ARCUS Greencycling Technologies. Die Vereinbarung sehe eine Steigerung der Abnahme auf bis zu 100.000 Tonnen Pyrolyseöl jährlich vor.
Die Vereinbarung ist laut Presseinformation ein weiterer Baustein beim Ausbau des ChemCyclingTM-Geschäfts der BASF, das sich auf die chemische Verwertung von nicht anderweitig recycelten Post-Consumer-Kunststoffabfällen im industriellen Maßstab konzentriert. BASF speise das von ARCUS gelieferte Pyrolyseöl in ihren Produktionsverbund in Ludwigshafen ein und ersetze damit fossile Ressourcen.
Der Anteil des recycelten Rohstoffs werde anhand eines Massenbilanzverfahrens im Verbund hergestellten Produkten zugeordnet. Ein unabhängiger Auditor prüft laut Unternehmensaussage die Zuordnung. Die Produkte, die den Namenszusatz „CcycledTM“ tragen, hätten exakt die gleichen Eigenschaften wie konventionell hergestellte Produkte. Die Kunden könnten diese daher auf die gleiche Weise weiterverarbeiten und auch in Anwendungen einsetzen, die hohe Anforderungen an Qualität und Leistung stellen, zum Beispiel Automobilteile. Seit 2020 seien kommerzielle Produkte auf dem Markt.