BASF und Gazprom sind übereingekommen, den im Dezember 2013 vereinbarten Tausch von wertgleichen Vermögensgegenständen zu vollziehen, der ursprünglich Ende 2014 durchgeführt werden sollte. Durch den Tausch wird BASF ihre Öl- und Gasförderung weiter
ausbauen und sich vom Gashandels- und Speichergeschäft trennen. Der Vollzug des Tauschs wird bis zum Jahresende 2015 erwartet und soll, wie bereits im Dezember 2013 vereinbart, mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2013 erfolgen. Die Europäische Kommission hat der Transaktion bereits Anfang Dezember 2013 zugestimmt. Wintershall, eine 100-prozentige Gruppengesellschaft der BASF, erhält den wirtschaftlichen Gegenwert von 25 Prozent plus einen Anteil an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation des Urengoi-Erdgas- und Kondensatfelds in Westsibirien. Die zwei Blöcke werden gemeinsam von Gazprom und Wintershall erschlossen. Die Blöcke IV und V verfügen nach dem von der russischen Bergbehörde bestätigten Entwicklungsplan insgesamt über Kohlenwasserstoffvorkommen in Höhe von 274 Milliarden Kubikmeter Erdgas und 74 Millionen Tonnen Kondensat. Im Gegenzug wird Wintershall ihre Beteiligung an dem bislang gemeinsam betriebenen Erdgashandels- und Speichergeschäft an den langjährigen Partner Gazprom übertragen. Hierzu zählen die 50-prozentigen Anteile an den Erdgashandelsgesellschaften WINGAS, WIEH (Wintershall Erdgashandelshaus Berlin) und WIEE (Wintershall Erdgashandelshaus Zug) einschließlich der Anteile an der
Speichergesellschaft astora, die die Erdgasspeicher in Rehden und Jemgumbetreibt, sowie des Anteils an dem Erdgasspeicher in Haidach/Österreich. Gazprom wird sich zudem mit
50 Prozent an der Wintershall Noordzee B.V. beteiligen, die in der Erdöl- und Erdgassuche sowie -förderung in der südlichen Nordsee (Niederlande, UK und Dänemark) tätig ist.