BMW-Chef Harald Krüger erwartet in nächster Zeit noch mehr Allianzen und Kooperationen in der Autoindustrie. Das berichtete die Nachrichtenagentur dpa.
“Die Digitalisierung verlangt neue Allianzen”, denn “was an Anforderungen auf uns zukommt, ist schon ein gigantischer Sprung”, sagte Krüger demnach auf dem Genfer Autosalon. Zusammen könnten Unternehmen neue Kompetenzen schneller und günstiger aufbauen und auch gemeinsame Standards schaffen. Der milliardenschwere Kauf des Kartendienstes Here durch Audi, BMW und Daimler sei nur ein Beispiel. “In diesem Bereich sehen wir Allianzen, die früher nicht denkbar waren”, sagte Krüger. BMW sei groß genug, seine Zukunftsinvestitionen aus eigener Kraft zu bezahlen. Deshalb sei es wichtig, dass der Konzern weiterhin eine Gewinnmarge von 8 bis 10 Prozent des Umsatzes erreiche. Trotzdem könne BMW strategische Allianzen eingehen, um nicht alle Kompetenzen auf neuen Feldern allein aufbauen zu müssen – sonst könnte es unter Umständen zu lange dauern. “Das Rückgrat des Erfolgs ist eine Win-win-Situation für beide Seiten”, sagte Krüger laut dpa. Mit Blick auf den geplanten Kauf von Opel durch PSA sagte Krüger, Peugeot-Citroën sowie Opel seien keine direkten Wettbewerber von BMW. Der geplante Zusammenschluss betreffe andere Hersteller mehr.