bp prüft Ausbau der deutschen Drehscheibe für grüne Energie

bp plant, den Bau eines neuen Knotenpunkts für Wasserstoff in Wilhelmshaven zu prüfen. Im Rahmen des Projekts würde bp einen Ammoniak-Cracker bauen, der ab 2028 jährlich bis zu 130.000 Tonnen kohlenstoffarmen Wasserstoff aus grünem Ammoniak bereitstellen könnte.

Grüner Ammoniak soll von internationalen, grünen Wasserstoffprojekten von bp nach Wilhelmshaven geliefert werden. Der Cracker wandelt den grünen Ammoniak in grünen Wasserstoff um, indem er das größere Molekül in seine kleineren Stickstoff- und Wasserstoffkomponenten aufspaltet. Diese können im Anschluss an den Prozess direkt verwendet werden. Die Anlage könnte insgesamt bis zu 130.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Bei entsprechender Marktentwicklung für neue Kraftstoffe wäre es zudem möglich, das Projekt auszubauen.

Das Projekt soll auf der bestehenden Infrastruktur des NWO-Terminals in Wilhelmshaven aufbauen, an dem bp bereits beteiligt sei. Mit seinem Tiefwasserhafen und seinem Pipelinesystem sei es eines der wichtigsten Energieterminals des Landes und eine wichtige Stütze für die Energiewende in Deutschland.

bp habe zudem vorgeschlagen, bestehende ungenutzte Öl-Pipelines zu verwenden und vorhandene Gaspipeline-Infrastruktur für den Wasserstofftransport umzurüsten. Der kohlenstoffarme Wasserstoff könnte dann zu Kunden im Ruhrgebiet und anderen Nachfragezentren geliefert werden.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.