Breitenfeld Edelstahl AG: Wasseraufbereitung mit INWATEC

Die Breitenfeld Edelstahl AG setzt ihre nachhaltige Unternehmensstrategie mit einem Schwerpunkt auf ressourcenschonende Wasseraufbereitung laut Pressemitteilung konsequent fort. Seit 2019 arbeite das Unternehmen eng mit der INWATEC GmbH & Co. KG zusammen, einem deutschen Spezialisten für Wasser-Konditionierung. Die Partnerschaft habe mit einem konkreten technischen Problem begonnen und habe sich zu einer ganzheitlichen Zusammenarbeit entwickelt.

Vom akuten Problem zur strategischen Partnerschaft

Ausgangspunkt seien mikrobiologische Probleme im Kühlkreislauf gewesen, die dazu geführt hätten, dass die Wärme nicht mehr effizient abgeführt werden konnte. Durch eine individuell entwickelte Reinigungsmethode habe die Kühlleistung sofort verbessert werden können. „Seitdem gibt es keine Ausfälle mehr in Bezug auf die Wärmeübertragung,“ so Andreas Graf, CTO und Vorstand bei Breitenfeld.

In den Folgejahren seien sämtliche Kühl- und Dampfkesselkreisläufe analysiert, gereinigt und technisch optimiert worden. Im Fokus der Kooperation stehe der verantwortungsvolle Einsatz von Chemikalien. Biozide kämen nur im Anlassfall zum Einsatz – anders als in vielen anderen Stahlwerken, wo sie dauerhaft dosiert würden. Zudem sei etwa beim Dampfkesselbetrieb auf ein dampfsüchtiges Amin (DH) umgestellt worden, das den Chemieverbrauch senke und die Kessel effizienter konditioniere.

„Besonders bei einem Direkteinleiter wie Breitenfeld ist es entscheidend, den Chemikalieneinsatz zu minimieren – das schützt nicht nur die Umwelt, sondern reduziert auch Materialverschleiß und Instandhaltungskosten,“ so die verantwortliche INWATEC-Ansprechpartnerin Maria Dambauer, Account Managerin Austria.

Maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Anforderungen

Für unterschiedliche Produktionsbereiche wie das Sonderstahlwerk, offene Kühlkreisläufe oder das Härtebecken würden jeweils maßgeschneiderte Lösungen erarbeitet. Das Reinigungskonzept für das Sonderstahlwerk sei eigens für Breitenfeld entwickelt worden. Derzeit laufe die Umstellung des Härtebeckens auf ein geschlossenes Kühlsystem mit modernster Anlagentechnik.

Nachhaltige Wirkung und offene Lernkultur

Die Zusammenarbeit zeigt nach Unternehmensangaben bereits messbare Ergebnisse: verbesserte Wasserqualität, weniger Ausfallzeiten, geringerer Chemikalieneinsatz und ein reduzierter Kunststoffverbrauch durch die Umstellung von Einweg-Kanistern auf IBC-Container. „Bei uns gibt es keine Geheimnisse. Wir lernen gegenseitig voneinander und stimmen alle Schritte gemeinsam ab,“ so Dambauer.

Blick in die Zukunft

Bereits im Sommer 2025 sollten die Kühlkreisläufe im Stahlwerk in Kooperation nach dem erfolgreichen Vorbild des Sonderstahlwerks gereinigt werden. Gleichzeitig laufe die Umstellung des Härtebeckens auf ein geschlossenes System.

„Die Wasseraufbereitung ist längst kein Randthema mehr – sie ist ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie,“ so Andreas Schirnhofer, Leiter des Umweltschutz bei der Breitenfeld Edelstahl AG.

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Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.