Die Bundesnetzagentur hat am 27. Februar eine weitere Ausschreibung für Windenergieanlagen auf See gestartet. In einer Pressemitteilung teilte sie mit, dass sie insgesamt 1.800 MW auf vier zentral voruntersuchten Flächen in der Nordsee umfasst.
Die vier Flächen liegen demnach in Nachbarschaft von bestehenden Windparks und schließen damit „Baulücken“. Zwei der Flächen mit zusammen 900 MW vorgesehener Erzeugungsleistung liegen im sog. Gebiet N-3, ca. 35 km nördlich von Norderney. Zwei weitere Flächen mit ebenfalls 900 MW vorgesehener Erzeugungsleistung liegen im Gebiet N-6, ca. 90 km nordwestlich von Borkum.
Erstmalig qualitative Zuschlagskriterien für nachhaltiges Wirtschaften
Der Zuschlag erfolge nach einem gesetzlich vorgegebenen Punktesystem. Bis zu 60 Punkte werden laut Bundesnetzagentur für den Gebotswert vergeben, der die Zahlungsbereitschaft des Bieters widerspiegelt. Daneben würden auch sogenannte qualitative Kriterien Anwendung finden, die im Bereich Offshore-Wind erstmals getestet werden sollen. Bewertet würden dabei der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energieträgern bei der Herstellung der Windenergieanlagen, der Anteil von Auszubildenden, die Verwendung besonders umweltschonender Gründungsmethoden sowie der Umfang langfristiger Stromlieferungen an Dritte.
Neben den nun bekannt gemachten Ausschreibungen hat die Bundesnetzagentur am 31. Januar bereits 7 GW auf nicht zentral voruntersuchten Flächen ausgeschrieben.