Coface: Sorge um Chinas Stahlbranche

Im Gegensatz zu Westeuropa und Nordamerika, wo sich das Branchenrisiko allmählich stabilisiert, gibt es nach Einschätzung des internationalen Kreditversicherers Coface in den asiatischen Schwellenländern Anlass zu Sorge. Die verlangsamte Wirtschaftsdynamik Chinas weise auf strukturelle Schwierigkeiten hin, die die Rentabilität der Unternehmen beeinträchtigen. Besonders Branchen mit Überkapazitäten stünden vor großen Restrukturierungsherausforderungen.
„Dies gilt insbesondere für die Metallindustrie, in der ein permanenter Anstieg der Risiken die Neuaufstellung begleitet“, heißt es in der jüngsten Quartalsanalyse. Wie eine weitere aktuelle Coface-Studie zeigt, beklagten im vergangenen Jahr 80 Prozent der Unternehmen in China Zahlungsverzögerungen. Dies in einem Land, das fast die Hälfte (49 Prozent) der Weltstahlproduktion innehat. Aus diesem Grund hat Coface die Metallindustrie der asiatischen Schwellenländer herabstuft. Sie ist die einzige Branche der Region in der Risikokategorie „sehr hoch“.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.