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Sommer in der Stadt: Es ist heiß, der Durst ist groß – aber ihr habt nichts zu trinken dabei, beim Einkaufsbummel oder bei der Sightseeingtour? Öffentliche Trinkwasserbrunnen sind ideal zum Durstlöschen unterwegs oder zum Auffüllen der eigenen Trinkflasche. Dabei ist das Trinkwasser aus dem Edelstahlbrunnen nicht nur kostenlos, sondern es hilft auch, Plastikmüll zu vermeiden.
Ein Gastbeitrag des Forum Trinkwasser e.V.

Sie heißen Brunnhilde oder Sommerspritzer, Fontanelle oder Nasone, und mancherorts fließt das Trinkwasser aus eindrucksvollen Bären-, Löwen- oder Wildschweinköpfen. Unsere europäischen Nachbarn sind vielerorts fantasievolle Vorreiter in puncto Trinkwasserbrunnen. Allein in Rom sind über 2.500 über die ganze Stadt verteilt, in Paris löscht das „Eau de Paris“ genannte Wasser aus etwa 1.200 öffentlichen Brunnen den Durst, und in Wien gibt es nicht nur rund 1.300 stationäre Trinkwasserbrunnen, sondern auch zusätzlich mobile Edelstahlbrunnen, die an stark frequentierten Orten eingesetzt werden. Der Clou: Sie bieten nicht nur innerlich, sondern dank Nebeldusche auch äußerlich Abkühlung.
In Berlin mehr als 200 – in Essen nur zwei
Und bei uns? Da tut sich mittlerweile immer mehr. Allein in Berlin sind in den vergangenen drei Jahren über 100 Trinkwasserbrunnen hinzugekommen, mittlerweile gibt es dort mehr als 200 (Stand August 2024). Denn Berlin ist – so wie neun weitere deutsche Städte – Mitglied der internationalen „Blue Community“, einem Projekt des Council of Canada, das sich unter anderem dafür einsetzt, Wasser als öffentliches Gut und Menschenrecht zu schützen. München verfügt über rund 50 öffentliche Trinkwasserspender und im Großraum Stuttgart finden sich über 100 (Stand August 2024). In manchen Innenstädten muss man jedoch weit laufen für eine kostenlose Erfrischung – so findet der Durstige in Köln nur zwölf und in Essen gerade einmal zwei Trinkwasserbrunnen (Stand August 2024).
Und wie sind sie zu finden, wenn man unterwegs ist? Man kann natürlich einfach Passanten fragen – und hat vielleicht Glück. Oder in die App „Trinkwasser Unterwegs“ des BDEW – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft schauen. Dort sind mittlerweile über 1.000 öffentliche Trinkwasserbrunnen in Deutschland gelistet.
In der Regel liefern die Brunnen ihr erfrischendes Nass von April bis Oktober. Da es direkt aus dem Brunnen in den Mund sprudelt, ist man in Sachen Hygiene auf der sicheren Seite. Die Brunnen werden zudem meist alle zwei Wochen gereinigt und alle vier Wochen werden Proben entnommen. Die Berliner Wasserbetriebe zum Beispiel weisen zudem darauf hin, dass die Brunnen so konstruiert sind, dass man nicht an das wasserführende Rohr kommt. Ganz wichtig: Im Unterschied zu reinen Zierbrunnen sind Trinkwasserbrunnen als solche ausgewiesen.

Trinkflaschen aus Edelstahl: Auslaufsicher, griffig & schadstofffrei
Nicht nur öffentliche Brunnen helfen dabei, mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr gesund durch den Sommer zu kommen, sondern auch Mehrweg-Trinkflaschen aus Edelstahl. Was macht eine gute Trinkflasche aus? Zunächst sollte sie schön aussehen und gefallen – denn schließlich trinkt das Auge ja mit.

Eine Trinkflasche für Kinder sollte generell kleiner und kompakter sein als eine für Erwachsene, um einen sicheren Halt während des Trinkens zu gewährleisten. Daher sind Modelle mit einem Fassungsvermögen von 0,3 bis 0,5 Litern ideal. Größere Flaschen können leicht zu schwer werden. Eine große Flaschenöffnung ist nicht nur hilfreich, damit Kinder ihre Flasche problemlos selbst befüllen können, sondern auch im Hinblick auf die tägliche Reinigung.
Das Material
Im vollen Rucksack, auf Wanderungen oder auf dem Pausenhof: Eine Trinkflasche muss einiges aushalten. Sie sollte daher sowohl leicht als auch robust sein. Und: frei von Schadstoffen.
Glas gilt als gesundheitlich absolut unbedenklich und zu 100 Prozent ökologisch, ist aber schwer und empfindlich, da es leicht zerbrechen kann.
Trinkflaschen aus Edelstahl sind lebensmittelecht, rostfrei und enthalten in der Regel keine schädlichen Stoffe. Und: Sie sind nicht so schwer wie Glasflaschen, dabei aber sehr stabil. Einzig für Menschen mit Nickelallergie sind sie nicht geeignet, da Edelstahl Nickel enthält.
Trinkflaschen aus Kunststoff wie Tritan und Polypropylen sind nicht nur leicht und lebensmittelecht, sondern auch durchsichtig, was die Reinigung erleichtern kann.
Derartige Flaschen sind heutzutage frei von BPA (Bisphenol A) und Weichmachern, doch wie sich diese Flaschen bei säurehaltigen Getränken verhalten, ist bisher nicht gut erforscht.
Der richtige Verschluss: auslaufsicher und dicht
Eines der entscheidendsten Kriterien beim Kauf einer Trinkflasche für Kinder ist die Verschlusssicherheit. Nichts ist ärgerlicher als ein nasser Schulranzen, verklebte Hefte und zerstörte Mal-Kunstwerke. Von Kindertränen ganz zu schweigen. Der Trinkverschluss sollte gut verarbeitet und qualitativ hochwertig sein, da er am meisten beansprucht wird.
Damit Kinder den Verschluss auch ohne Probleme öffnen können, sollte sich dieser ohne großen Kraftaufwand aufdrehen lassen. Neben den herkömmlichen Flaschen mit Deckel gibt es Trinkverschlüsse, die im Deckel integriert sind. Eine Alternative bieten Autosealverschlüsse, die bei Druck auf den Autoseal-Knopf die Trinkflasche öffnen und beim Loslassen automatisch schließen.
Nachhaltig
Die Benutzung einer Trinkflasche ist per se schon eine nachhaltige Entscheidung: Statt immer wieder neue Getränkeflaschen zu kaufen, wird die Trinkflasche gereinigt und neu befüllt. Hervorragend dazu geeignet ist Trinkwasser aus der Leitung, still oder sprudelnd, mit Beeren oder Waterdrops angereichert, aber immer regional und zudem preiswert.
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