Die Wirtschaft befindet sich im Umbruch, der viele Bereiche der Industrie vor Herausforderungen stellt. Neue Produkte und verschiedene Megatrends erfordern Anpassungen der Fertigungstechnologien sowie des Produkt- und Dienstleistungsangebots. In einer aktuellen Pressemeldung informiert die Ecoclean GmbH über ihre stärkere Diversifikation des Lösungsportfolios für die industrielle Bauteilreinigung sowie das neue Geschäftsfeld Wasserstofftechnologie.
Bereits vor einigen Jahren habe Ecoclean die Weichen mit entsprechenden finanziellen und personellen Investitionen gestellt. Dadurch könnten heute neben Anlagen und Systemen für die Aufgabenstellungen in den bisherigen Industriebereichen wie beispielsweise Automobil- und Zulieferindustrie, Maschinenbau Verbindungstechnik, Schmuck- und Uhrenindustrie sowie Luft- und Raumfahrt neue Lösungen für Hightech-Branchen angeboten werden.
Industrielle Bauteilreinigung
Dazu zähle beispielsweise die Halbleiterindustrie-Zulieferindustrie. Um immer kleinere und leistungsfähigere Mikrochips mittels EUV-Lithographie herstellen zu können, werden an die Komponenten für das Produktionsequipment extrem hohe Anforderungen an die Reinheit gestellt. Neben feinstpartikulären Restverunreinigungen im Nanometer-Bereich und extrem strikten Vorgaben hinsichtlich filmischer Kontaminationen spielen hier Ausgasungsraten für organische Substanzen und Restfeuchte sowie „verbotene“ Stoffe/Elemente eine qualitätsentscheidende Rolle. Ähnlich strenge Sauberkeitsanforderungen sind bei vakuumtechnischen Komponenten für den UHV-, XHV- und UCV-Bereich – beispielsweise in Hochleistungslasersystemen, Hightech-Mess- und Analysegeräten –zu erfüllen.
Präzisionsoptiken, mikrooptische Teile und Sensorsysteme, unter anderem für teilautomatisiertes und autonomes Fahren sowie Digitalisierungsanwendungen in der Industrie, benötigen für eine dauerhaft fehlerfreie Funktion ebenfalls eine sehr hohe Reinheit. Für diese herausfordernden Aufgabenstellungen biete Ecoclean branchen- und anwendungsspezifische Lösungen von der Vor- über die Zwischen- bis zur Endreinigung angeschlossen an beziehungsweise integriert in einen Reinraum. Für die Auslegung der Prozess- und Anlagentechnik verfügt das Unternehmen über eigene High Purity Test Center mit validiertem Reinraum und entsprechender Messtechnik.
Neuer Geschäftsbereich Wasserstofftechnologie
Mit dem Einstieg in die Entwicklung, Fertigung und den Vertrieb von Elektrolyseuren für die Produktion von grünem Wasserstoff sowie Lösungen für dessen Einsatz, erschließt sich das Unternehmen laut Pressemeldung einen neuen Geschäftsbereich. Dafür hätten Ecoclean und das Zentrum für Sonnenenergie und Wassersoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ihre Kompetenzen im Verbundprojekt „EcoLyzer BW“ gebündelt. Auf Basis der vom ZSW entwickelten, robusten und gut erprobten Systemtechnik für die alkalische Druckelektrolyse und der Kompetenz sowie jahrzehntelangen Qualifikation im verfahrenstechnischen Maschinenbau und in der industriellen Fertigungstechnik von Ecoclean würden Elektrolyseure als Baukastensystem mit kompakten Standardmodulen konzipiert. Sie ermöglichen Ecoclean zufolge mit Leistungsklassen von zunächst ein bis zehn Megawatt den einfachen und kosteneffizienten Aufbau von Elektrolyseuren, die sich verschiedensten Anwendungen anpassen, beispielsweise in Industrie, Mobilität, Energieversorgung von Quartieren und Speicherung regenerativ erzeugter, überschüssiger Energie aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Eine erste Lösung in diesem Bereich sei mit einem Prüfstand für die alkalische Druckelektrolyse im September 2023 fertiggestellt worden. Er ermöglicht es, Elektrolysestacks mit einer Leistung bis 500 kW und 1.200 mm Durchmesser zu testen und zu validieren.