Electrochaea stellt Design für 10‐Megawatt‐Biomethanisierungsanlage vor

Electrochaea hat das Engineering für die erste standardisierte und für den kommerziellen Betrieb ausgelegte 10‐MW‐Biomethanisierungsanlage erfolgreich abgeschlossen. Wie das Unternehmen aktuell bekanntgab, kann eine Anlage dieser Größe jährlich mehrere Millionen Kubikmeter erneuerbares, synthetisches Methan produzieren und so in gleicher Menge Erdgas ersetzen.

Damit biete Electrochaea eine bewährte, sichere und effiziente Lösung zur Dekarbonisierung des Energiesystems, indem erneuerbare Energie in Form von erneuerbarem Methan gespeichert wird. Mit der Fertigstellung des Anlagendesigns sei die mehrfach patentierte Technologie von Electrochaea bereit für die weltweite Vermarktung.

Alternative zu Erdgas und konventionellen Kraftstoffen

Das klimaneutrale, synthetische Gas kann genau wie Erdgas für Verkehr, Heizung und industrielle Prozesse verwendet werden. Auch im Vergleich mit Wasserstoff zeigt sich ein entscheidender Vorteil: Denn anders als Wasserstoff, kann erneuerbares Methan ohne zusätzlichen Aufwand innerhalb der bestehenden Gasinfrastruktur gespeichert und verteilt werden.

Die Hochskalierung und Standardisierung des kommerziellen Anlagenkonzepts wurde im Rahmen des Accelerator‐Programms des Europäischen Innovationsrats (EIC) abgeschlossen, aus dem Electrochaea einen EU‐Zuschuss von 2,49 Mio. EUR und eine Kapitalbeteiligung von 14,98 Mio. EUR erhielt. Das Energietechnologieunternehmen Baker Hughes und die Engie‐Tochter Storengy gehören zu den strategischen Investoren von Electrochaea.

Die bayerische Stadt Pfaffenhofen plane, die Technologie von Electrochaea im nächsten Jahr einzusetzen, um die Energieautarkie zu erreichen und dabei ausschließlich erneuerbare Energiequellen zu nutzen. Überschüssiger Strom aus Wind und Sonne werde in Form von erneuerbarem Methan gespeichert und zur Wärmeversorgung genutzt, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.