Die Fachhochschule (FH) Kiel gab bekannt, vom Bundesforschungsministerium Investitionsmittel in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro erhalten zu haben. Mit den Mitteln soll in den kommenden Monaten eine in ihrer Funktionalität in Deutschland einzigartige Produktionsforschungsanlage beschafft und in Betrieb genommen werden. Die Integrierte Fertigungszelle zum innovativen 3D-Laser-Pulvermetall-Auftragsschmelzen, kurz InFer3D, ist eine flexibel verkettete, automatisierte Anlage. In ihr sollen eine Sinteranlage, ein 3D-Laser-Metalldrucker sowie ein 5-Achs-Fräs-Bearbeitungszentrum integriert werden.
Die additive Fertigung ermöglicht Geometrien, die mit konventionellen Verfahren nicht realisierbar wären, die spanenden Verfahren besondere Oberflächenqualitäten. Ein weiteres Potential liegt in der Herstellung von Objekten aus mehreren Metallen. Wir können sogenannte Gradienten-Werkstoffe entwickeln, mit denen wir Bauteile herstellen, die lokal die physikalischen Eigenschaften des einen und in den übrigen Bereichen die Eigenschaften eines anderen Materials besitzen. Die Übergänge sind dabei fließend. So werden z.B. Leistungselektronikkomponenten für Elektroautos kompakter und benötigen weniger Platz, erklärt Projektleiter Prof. Mattes.
Für die Zukunft plant die Forschungsgruppe Kooperationen mit Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen wie der Technischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und der Fachhochschule Aachen. Außerdem strebt die Arbeitsgruppe Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Unternehmen in den Bereichen der Leitungselektronik, der Medizintechnik, der Maritimen Technik und dem Maschinenbau an.
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