FMX 2.0 in Edelstahlausführung für die Wasserstoffindustrie

Die müller co-ax gmbh hat das Upgrade der FMX-Serie vorgestellt. Das FMX 2.0 ist laut Pressemitteilung ein Ventil mit kompaktem Design und hoher Durchflussrate. In neuer Materialausführung als Edelstahlversion und einem Druckbereich bis 40 bar sei das Ventil nun auch für Medien wie Sauerstoff, Wasserstoff, Ammoniak und Methanol geeignet. Neben den bisherigen Maschinen- und Anlagenbauanwendungen komme das FMX 2.0 auch in der Dampfsterilisation, Vakuumverpackungstechnik und bei Wasserstoffanwendungen wie der Elektrolyse zum Einsatz.

Die Kombination aus kompaktem Design und hoher Durchflussrate werde laut Unternehmensangaben als besondere Leistung im Ventilbau gesehen. Das Ventil sei so konzipiert, dass die Hauptdurchflussrichtung entlang der Ventilachse verlaufe, und das Öffnen und Schließen durch eine axiale Bewegung des Ventilrohres erfolgt. Dadurch sei das Ventil druckausgeglichen, und beim Schaltvorgang seien nur die Reibung der Dichtung und die Federkraft zu berücksichtigen. Der pneumatische Ventilantrieb sei, aufgrund seiner coaxialen Position, platzsparend innerhalb des Gehäuses integriert, wodurch das Ventil vor allem in beengten Einbausituationen zum Einsatz komme.

Anwendung in der Wasserstoffindustrie

Durch den erhöhten Druckbereich von bis zu 40 bar und dem Temperaturbereich von -40 bis +85 °C eigne sich das Ventil nach Presseinformationen für den Einsatz im Wasserstoffbereich. Durch die verwendeten wasserstoffbeständigen Materialien werde Wasserstoffversprödung vermieden. Das FMX 2.0 Ventil könne in einer öl- und fettfreien Ausführung in Elektrolyseanlagen verwendet werden und sei sowohl für den Einsatz mit Wasserstoff als auch mit Sauerstoff geeignet.

Geringer Steuerluftverbrauch, geringe Betriebskosten

Die kleinen und leichten FMX-Ventile mit einem großen KV-Wert und geringem Druckverlust eignen sich laut Müller co-ax besonders für Anwendungen mit vielen Schaltzyklen, wie sie in der Verpackungsindustrie vorkommen.

Unabhängig von Größe und Volumen des zu vakuumierenden Artikels könne die Abdeckfolie des Artikels sehr schnell mit Sauerstoff befüllt und danach vakuumiert werden. Zum Einsatz kommen abriebresistente Dichtmaterialien, Schmiermittel und Werkstoffe für den Lebensmittelbereich. Der kleine pneumatische Antrieb erlaube schnelle Prozessgeschwindigkeiten, die auch nach zahlreichen Schaltzyklen ohne Wartung konstant bleibe.

Temperaturbereich bis +180 °C für Einsatz in der Dampfsterilisation

Mittels Dampfes finde in einem Autoklav die Sterilisation von Materialien und Instrumenten statt. Im Autoklav wirkt Dampf unter Druck auf Mikroorganismen, Viren, Sporen und tötet diese ab. Die FMX 2.0-Baureihe könne optional komplett in Edelstahl (1.4404) ausgeführt werden. Dadurch können heiße Medien und die äußerliche Desinfektion dem Ventilgehäuse in Edelstahl nichts anhaben. Die kompakte und glatte Bauweise begünstige die Reinigung der Ventile von außen.

Medien wie Ammoniak und Methanol

Chemisch gebundener Wasserstoff in Form von flüssigem Ammoniak oder Methanol lasse sich in großen Mengen und Entfernungen einfach und verlustfrei transportieren. Aufgrund der verwendeten Gehäusewerkstoffe und Dichtungen sei die FMX-Baureihe für diese Medien beständig und beispielsweise für den Einsatz als Schaltventil für Brennstoffzellen auf Methanol oder Ammoniakbasis geeignet.

Vorheriger ArtikelVallourec: Bedeutender Vertrag mit Petrobras
Nächster ArtikelEdelstahl CO2-Emissionsbericht
Sonja Wingels
Sonja ist Redakteurin bei der Edelstahl Aktuell. Nach ihrem Studium der Psychologie an der HHU in Düsseldorf und selbstständiger Arbeit als Content Creator nutzt sie nun diese Erfahrungen, um zum Erfolg der Zeitung beizutragen und ihr Fachwissen in der Edelstahlbranche zu vertiefen.