Framatome hat laut Pressemitteilung finanzielle Unterstützung von der Europäischen Union erhalten, um die Entwicklung und Lieferung eines 100 Prozent unabhängigen europäischen Brennstoffs für in Europa betriebene WWER-Druckwasserreaktoren zu beschleunigen.
Das europäische Projekt “SAVE” (Safe and Alternative VVER European Project) für den Brennstoff WWER 440 werde von der EU mit 10 Millionen Euro unterstützt. Dieses Projekt bringe 17 Interessengruppen zusammen, um die Risiken in der Brennstoffversorgungskette durch eine europäische Lösung zu minimieren. Zu diesen Partnern gehörten die Versorgungsunternehmen ČEZ, Fortum, MVM Paks und Slovenské Electrárne.
Dies solle Unterbrechungen kritischer Dienste vermeiden und die Abhängigkeit von Importen aus dem außereuropäischen Ausland verringern. Framatome mache nach Unternehmensangaben Fortschritte bei der Entwicklung eines vollständig europäischen Kernbrennstoffprodukts, unterstützt und in Zusammenarbeit mit den europäischen WWER-Betreibern.
„Framatome engagiert sich stark für die Unterstützung der Nuklearindustrie und der Energiepolitik der europäischen Länder, die WWER-Reaktoren betreiben, und trägt zu einem sicheren, zuverlässigen und unterbrechungsfreien Betrieb der bestehenden Kernkraftwerke und zur Vorbereitung der nächsten Generation von Kernbrennstoffen bei”, so Lionel Gaiffe, Senior Executive Vice President der Fuel Business Unit bei Framatome.
Angesichts der vielversprechenden Zusammenarbeit mit europäischen Energieversorgern, die WWER-Reaktoren betreiben, habe Framatome die Vorbereitung und Anpassung seiner Brennstoffherstellungsanlagen und seiner Lieferkette intensiviert. Ziel sei es, den Kunden eine sichere und robuste Brennstofflösung zu bieten.
In Europa seien derzeit neunzehn WWER-Reaktoren in Betrieb, darunter vier WWER-Reaktoren mit einer Leistung von 1.000 MW in Bulgarien und der Tschechischen Republik sowie fünfzehn WWER-Reaktoren mit einer Leistung von 440 MW in der Tschechischen Republik, Finnland, Ungarn und der Slowakei