Framatome und Qosmosys gaben die Unterzeichnung einer Absichtserklärung bekannt, um die Integration von Radioisotopen-Heizgeräten (RHU) und thermoelektrischen Radioisotopen-Generatoren (RTG) als innovative Energiequellen zur Verbesserung der Leistung von ZeusX, dem Raumfahrzeug von Qosmosys, zu erforschen. ZeusX ist laut Pressemitteilung für den Transport von Nutzlasten zum Mond und darüber hinaus konzipiert. Diese Zusammenarbeit eröffne auch neue Horizonte für Dienstleistungen auf der Mondoberfläche.
Da sich die Menschheit auf ausgedehnte Missionen auf dem Mond vorbereite, sei die Sicherung zuverlässiger Energiequellen von entscheidender Bedeutung. Damit die Funktionalität sowohl von Raumfahrzeugen als auch von automatischen und robotischen Systemen auf der Mondoberfläche gewährleistet sei. Um die thermische Stabilität während der langen Mondnächte (ca. 14 Erdtage) aufrechtzuerhalten, in denen die Temperaturen auf bis zu -130 °C sinken, würden RHUs eine sichere, robuste und langlebige Alternative zu den derzeitigen Lösungen darstellen. Darüber hinaus eignen sich RTGs laut Unternehmensaussagen für die Entwicklung sicherer und langlebiger Energiequellen für Mondmissionen. Ihr Einsatz könne erheblich zum Fortschritt der lunaren Wirtschaft beitragen, indem sie umfangreichere und nachhaltigere Aktivitäten auf dem Mond ermöglichen.
„Wir bei Framatome sind fest davon überzeugt, dass die Kernenergie die künftige Erforschung des Weltraums ermöglichen und verbessern kann“, so Grégoire Lambert, Vizepräsident von Framatome Space.
RHUs nutzen nach Presseinformationen den Zerfall von Radioisotopen zur Wärmeerzeugung. In ähnlicher Weise wandeln RTGs – oft als “Kernbatterien” bezeichnet – die durch den Zerfall von Radioisotopen erzeugte Wärme in Strom um. Diese Technologien würden seit Jahrzehnten problemlos in Raumfahrzeugen eingesetzt. Die steigenden Anforderungen an Leistung und Sicherheit eröffnen jedoch neue und anregende Forschungshorizonte.