Die EU-Kommission hat die Förderung des Dekarbonisierungsprojektes „tkH2Steel“ von thyssenkrupp Steel durch Bund und Land in einer Gesamthöhe von rund zwei Milliarden Euro genehmigt – durch zwei ineinandergreifende Förderinstrumente: „Initial Grant“ und „Conditional Payment“. „Damit werden insbesondere die innovative Anlagentechnik und der frühzeitige Verzicht auf Erdgas gefördert“, heißt es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens. Die beihilferechtliche Genehmigung der EU-Kommission ermöglicht der Bundesregierung die Freigabe der beantragten Fördermittel. Die Eigeninvestitionen seitens thyssenkrupp liegen bei knapp 1 Milliarde Euro.
Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp Steel Europe AG: „Unser Projekt ist ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa und sichert zukunftsfähige Industriearbeitsplätze, auch in angrenzenden Branchen. Damit können wir auch international demonstrieren, dass Fortschritt, Wohlstand und Klimaschutz keine Widersprüche sind.“
Kern des Konzeptes „tkH2Steel“ ist die Integration einer technologisch neuen Anlagenkombination in das größte europäische Hüttenwerk. Die 100% wasserstofffähige DR-Anlage mit zwei Einschmelzern und einer Produktionskapazität von 2,5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen pro Jahr (daraus werden 2,3 Millionen Tonnen Roheisen) ist in dieser technologischen Konzeption die erste Anlagenkombination ihrer Art weltweit. Die jährliche CO2-Einsparung wird schließlich bei bis zu 3,5 Millionen Tonnen liegen. Die Inbetriebnahme soll ab Ende 2026 erfolgen.