Vattenfall hat die Vattenfall Moorburg GmbH an die Hamburger Energiewerke (HEnW) verkauft. Wie das Unternehmen aktuell mitteilte, hat hat die kommunale HEnW die Gesellschaft mit 94 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Gebäuden, den verbliebenen Komponenten sowie das zugehörige Grundstück an der Moorburger Schanze zum 1. März von Vattenfall erworben. Moorburg soll Wasserstoffstandort werden. Über den Kaufpreis sei von beiden Seiten Stillschweigen vereinbart worden.
Das Kraftwerk Moorburg ist im Juli 2021 im Rahmen des deutschen Kohleausstiegs nach nur sechs Jahren Betriebszeit stillgelegt worden. Seitdem habe die verbliebene Mannschaft den Rückbau des Kraftwerks vorbereitet. Der tatsächliche Rückbau werde nun von den Hamburger Energiewerken durchgeführt. Die Moorburg GmbH habe umfangreiche Rückstellungen gebildet, um mit den in der Gesellschaft vorhandenen Barmitteln gleicher Höhe die Kosten für den Rückbau abzudecken.
Ziel der Hamburger Energiewerke sei es, am Standort Moorburg eine Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen und verschiedenste Komponenten des ehemaligen Heizkraftwerks für eine Versorgung der Hansestadt auf Basis Erneuerbarer Energien zu nutzen.
„Moorburg ist wegen seiner Lage und Anbindung an Leitungen und Transportwege ein idealer Standort für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Ein Unternehmenskonsortium, an dem auch die Hamburger Energiewerke beteiligt ist, ist mit den Planungen für eine 100 MW-Elektrolyse bereits weit fortgeschritten. Die Bundesregierung hat die Pläne für Moorburg im Rahmen der IPCEI-Förderung bei der EU für eine finanzielle Unterstützung vorgeschlagen, die Prüfungen auf EU-Ebene laufen derzeit“, so Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft Im letzten Jahr habe Hamburg bereits die Kofinanzierung für das IPCEI-Projekte gesichert, in diesem Jahr erwarte die Hansestadt die Zuwendungsbescheide. Zudem werde bereits an einem weiteren Elektrolyseur in Moorburg mit größerer Leistung gearbeitet.