Verkauf abgeschlossen: Schmolz + Bickenbach hat seine „spezifischen Distributionseinheiten“ in Deutschland, Belgien, Österreich und den Niederlanden an Jacquet Metal Service verkauft. Das gaben die beiden Unternehmen jetzt bekannt. Den Angaben zufolge beträgt der Verkaufspreis 88,6 Millionen Euro. Die betreffenden Einheiten haben laut Schmolz + Bickenbach 2014 einen Umsatz von rund 600 Millionen Euro und ein bereinigtes EBITDA in Höhe von sieben Millionen Euro erwirtschaftet. Die Unternehmen beschäftigen rund 1.000 Mitarbeiter.
„Die betreffenden Distributionsaktivitäten gehörten zur Division Sales & Services, verfolgen ein divergierendes Geschäftsmodell und vertreiben überwiegend werksfremde Produkte. Sie entsprachen daher nicht mehr der strategischen Ausrichtung der Schmolz + Bickenbach-Gruppe auf die Produktion und den Vertrieb werkseigener Produkte“, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Der Bereich Werkzeugstahl werde bei Schmolz + Bickenbach verbleiben. Mit dem Abschluss des Kaufvertrages würden die spezifischen Distributionseinheiten im
Quartalabschluss zum 31. März 2015 erstmals als nicht fortgeführte Aktivitäten („discontinued operations“) gezeigt. Mit dieser Umklassierung der Distributionseinheiten sei eine Bewertung der Nettovermögenswerte dieser Aktivitäten nach IFRS 5 verbunden, die voraussichtlich einen einmaligen Wertberichtigungs- und Rückstellungsbedarf in Höhe von rund 120 Millionen Euro zur Folge habe.
„Schmolz + Bickenbach und Jacquet Metal Service werden dank der Transaktion ihre bereits bestehenden Lieferbeziehungen ausweiten und weiterhin als verlässliche Partner zusammenarbeiten“, hieß es abschließend.