Jindal Stainless hat SMS group mit dem Bau eines neuen Hochofens am Standort Kalinganagar in Indien beauftragt. Die Produktionsleistung des Hochofens werde bei zwei Millionen Tonnen Roheisen pro Jahr liegen. Er versorge sowohl die bereits bestehenden nachgeschalteten Stahlwerke als auch in Zukunft neu zu errichtende Anlagen.
In einer aktuellen Pressemeldung informierte SMS group über weitere Details. So sei der Vertrag über die als Hochofen Nr. 1 bezeichnete Anlage im November 2021 zwischen Paul Wurth, einem Unternehmen der SMS group, und Jindal Stainless Limited (JSL) unterzeichnet worden. Der vereinbarte Lieferumfang umfasse Hochofen, Winderhitzer, Trockengasreinigungsanlage, Kohlestaubeinblasung und INBA® Schlackengranulierung auf Engineering & Procurement-Basis.
Der neue Hochofen werde der erste im neuen Edelstahlkomplex von JSL sein, der derzeit auf Grundlage der Elektrolichtbogenofentechnologie betrieben wird – und das Herzstück der Erweiterung des JSL-Werks in Kalinganagar. Die Ausrüstung des 2.307 m3 fassenden Ofens umfasse moderne Kupfer- und Gusseisen-Staves, zwei Abstichlöcher mit Stichlochmaschinen von TMT sowie einen glockenlosen Gichtverschluss mit zentralem Bunker (46 m3 MIDI BLT).
Darüber hinaus gehören laut Presseinformation eine Reihe von Nebenanlagen zum Lieferumfang, wie Winderhitzer mit interner Verbrennung, eine Trockengasreinigungsanlage (Axialzyklon und Schlauchfilter) – die erste Installation dieser Art von SMS group für einen Hochofen in Indien – sowie eine INBA®-Schlackengranulieranlage mit Kaltwassertechnologie.
Alle Einheiten sollen an ein Level-1-Automationssystem angeschlossen werden, das von der zur SMS group gehörenden Paul Wurth entwickelt und geliefert wird. Bei der Level-2-Automation setze JSL Kunde auf BFXpert als integriertes System für Level-2-Prozesssteuerung und Bedienerführung für einen modernen und effizienten Hochofenbetrieb.
Die Inbetriebnahme der neuen Anlage werde für Ende 2023 erwartet. Dieses Projekt sei ein weiterer Schritt in Richtung des indischen Ziels, die einheimische Produktion bis zum Ende des Jahrzehnts auf 300 Millionen Tonnen zu steigern – und es sei das erste groß angelegte Projekt in der Eisenerzeugung, das von einem lokalen Team der SMS group durchgeführt werde.