Klabin startet Anlage zur Erzeugung von Schwefelsäure aus geruchsbelastenden Gasen

Klabin hat eine von ANDRITZ gelieferte Schwefelsäureanlage am Standort Ortigueira/PR, Brasilien, erfolgreich in Betrieb genommen. Die Anlage ist laut ANDRITZ die erste ihrer Art weltweit und kann 150 Tagestonnen handelsüblicher Schwefelsäure aus konzentrierten, geruchsbelasteten Gasen und Elementarschwefel herstellen. Sie bedient die Zellstofflinien der Puma-Anlage von Klabin und mache durch die Wiederaufbereitung von Schwefelsäure aus den Abfallströmen den Standort hinsichtlich der Schwefelsäureversorgung vollkommen autark.

Die Schwefelsäureanlage helfe Klabin, die Natrium- und Schwefelbilanz (Na/S) sowie die Sulfidität des Werks zu steuern. Außerdem werde dank der optimierten NA/S-Bilanz weniger Sulfat ausgetragen, wodurch die Ressourceneffizienz des Standorts erhöht werde. Darüber hinaus müssten zukünftig keine Gefahrengüter wie Schwefelsäure zur Anlage transportiert werden. Die Anlage optimiere die Verwendung von Ressourcen und senke das tägliche Transportvolumen zum Wohle der Umgebung erheblich. Da die Schwefelsäureanlage strenge Emissionsgrenzwerte einhalte, verbessere das Verfahren den gesamten ökologischen Fußabdruck des Werks Ortigueira erheblich.

Der ANDRITZ-Lieferumfang umfasste laut Pressemitteilung Technologien auf EPCC-Basis für den Transport von Elementarschwefel sowie zur Verbrennung von Schwefel und konzentrierten, nicht kondensierbaren Gasen (NKG) zur Bildung von Schwefeldioxid (SO2). Ein umfassendes Rauchgasreinigungssystem sei ebenfalls Teil des Lieferumfanges.

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.