Landsvirkjun und Voith starten gemeinsames Pilotprojekt

Der staatliche isländische Energiekonzern Landsvirkjun und Voith starten ein gemeinsames Pilotprojekt zur innovativen Kavitationsüberwachung in Wasserkraftwerken. Der Technologiekonzern wird das innovative System, das als Zusatzfunktion für die Zustandsüberwachung OnCare.Health entwickelt wurde, im isländischen Wasserkraftwerk Budarhals installieren, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. 
Ziel des neuen Verfahrens sei es, die Auswirkungen der Kavitation zu quantifizieren, um Betriebs- und Unterhaltskosten sowie Maschinenstillstände zu reduzieren. Unter Kavitation versteht man die Bildung von Dampfblasen durch lokal niedrige Drücke. Bei der Implosion der Dampfblasen entstehen hohe Druckspitzen, die auf Dauer die Oberflächen des Turbinenlaufrades schädigen. Üblicherweise wird Kavitation bereits durch optimale Konstruktion vermieden und tritt in der Regel innerhalb des normalen Betriebsbereichs nicht auf. Durch die höheren Anforderungen an die Flexibilisierung bestehender Anlagen im Zusammenspiel mit weiteren erneuerbaren Energien wie beispielsweise Wind lohnt sich eine Erweiterung des bestehenden Betriebsbereichs – auch unter Kavitation – für die Betreiber. Mit Hilfe des Überwachungssystems kann das Auftreten von Kavitation bei einer Erweiterung des Betriebsbereichs gegenüber dem zusätzlichen Nutzen evaluiert werden. 
Voith hat 2014 das Wasserkraftwerk Budarhals in Island mit zwei modernen umweltfreundlichen Kaplan-Turbinen mit wassergefüllten Laufradnaben sowie modernsten Generatoren mit speziell entwickelten Erregersystemen ausgestattet. Neben den Hauptkomponenten der elektromechanischen Ausrüstung lieferte Voith auch die Krananlagen für das Maschinenhaus und die Steuersysteme für das Kraftwerk. Es verfügt über eine installierte Leistung von 95 MW und eine Kapazität von ca. 585 GWh pro Jahr.
Foto: Voith
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