LyondellBasell (LYB) hat sich einen Standort für ein integriertes Recycling- und Weiterverarbeitungszentrum für Kunststoffabfälle südlich eines bestehenden Chemieparks in Knapsack gesichert und einen Grundstückspachtvertrag mit der YNCORIS GmbH & Co. KG unterzeichnet. Das Zentrum soll laut Pressemitteilung verschiedene fortschrittliche Sortier- und Recyclingverfahren kombinieren, um das Problem der Kunststoffabfälle zu lösen und die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zu erhöhen. Das Projekt soll in mehreren Phasen entwickelt werden: In der ersten Phase werde eine fortschrittliche Sortieranlage gebaut, die gemischte Kunststoffabfälle verarbeitet, um Ausgangsmaterial für das mechanische und chemische Recycling zu erzeugen. Diese gemischten Kunststoffabfälle nach Presseinformationen werden heute nicht recycelt, sondern meist der Verbrennung zur Energierückgewinnung zugeführt.
Insgesamt werde das integrierte Recyclingzentrum eine Fläche umfassen, die 20 Fußballfeldern entspricht. Es werde erwartet, dass die erste fortschrittliche Sortieranlage des Zentrums im ersten Quartal 2026 in Betrieb genommen werde. Diese neuen Investitionen unterstützen das Ziel des Unternehmens, bis 2030 jährlich mindestens 2 Millionen Tonnen recycelte und erneuerbare Polymere zu produzieren und zu vermarkten.
“Der Industriepark in Knapsack ist der ideale Standort für unser integriertes Recycling- und Weiterverarbeitungszentrum, da er in der Nähe unserer World-Scale-Anlage in Wesseling liegt und es uns ermöglicht, zusätzliche Technologien für das Recycling von Kunststoffabfällen zu entwickeln”, so Yvonne van der Laan, LyondellBasell Executive Vice President, Circular and Low Carbon Solutions. “Die Integration verschiedener Technologien ermöglicht es uns, mehr Kunststoffabfälle zu recyclen und unseren Kunden eine breite Palette von Produkten aus recycelbaren und erneuerbaren Ressourcen anzubieten.”
“Das integrierte Recyclingzentrum wird auch Ausgangsmaterial für die chemische Recyclinganlage produzieren, die das Unternehmen an seinem Standort in Wesseling errichten wird”, so Stephan Staender, Interims-Standortleiter Wesseling-Knapsack. “Das neue Zentrum wird auch Möglichkeiten für Synergien mit der mechanischen Recyclinganlage des Unternehmens in Geleen, Niederlande, und der Polypropylen-Compoundieranlage des Unternehmens in Knapsack schaffen.”