Gelungener Jahresauftakt: Die Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland haben im ersten Quartal ihre Ausfuhren um nominal 13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Die Ausfuhren in die USA legten wieder deutlich stärker zu als nach China. Das geht aus aktuellen Zahlen des VDMA hervor.
Die Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland haben im ersten Quartal ein gutes Ergebnis ihrer Ausfuhren erzielt. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes stiegen die Maschinenexporte im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um nominal 13,8 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro. Preisbereinigt verzeichneten die Maschinenausfuhren in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ein Plus von 4,4 Prozent. „Die erfreulichen Exportzuwächse sind teils inflationsgetrieben, teils darauf zurückzuführen, dass sich die Lieferketten in vielen Bereichen entspannt haben. Dadurch können die Maschinen- und Anlagenbauer viele ihrer Kunden endlich beliefern und reduzieren ihre hohen Auftragsbestände”, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.
USA hängen China ab
Die Maschinenlieferungen in die USA, wichtigster Exportmarkt, verzeichneten weiterhin ein hohes Wachstum um nominal 26,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Exportwert von Maschinen und Anlagen „Made in Germany“ in die USA betrug im ersten Quartal rund 6,9 Milliarden Euro. Die deutschen Maschinenexporte nach China legten dagegen nur um nominal 2,9 Prozent auf insgesamt 4,6 Milliarden Euro zu. „Das Exportgeschäft mit China konnte nach dem Wegfall der Corona-Maßnahmen Ende letzten Jahres noch nicht wie erhofft an nennenswerter Dynamik gewinnen“, ergänzt Wiechers.
Exportplus in EU-Länder
Die Maschinenexporte in die EU-Partnerländer Deutschlands legten um nominal 10,4 Prozent zweistellig zu. Sie kamen somit im ersten Quartal auf einen Wert von mehr als 22,4 Milliarden Euro. Die Maschinenexporte in die fünf wichtigsten Abnehmerländer innerhalb der EU-27 entwickelten sich wie folgt: Frankreich: plus 18,2 Prozent, Italien: plus 10,6 Prozent, Niederlande: plus 10,3 Prozent, Österreich: plus 1,6 Prozent und Polen: plus 11,6 Prozent. Auch die Maschinenexporte aus Deutschland in andere europäische Länder wie Großbritannien (plus 14,8 Prozent) und die Schweiz (plus 19,2 Prozent) legten kräftig zu.
Die Maschinenexporte nach Russland sind bereits im vergangenen Jahr infolge des Ukraine-Krieges um nominal 49,6 Prozent deutlich zurückgegangen. Dieser Trend hat sich verfestigt: Im ersten Quartal dieses Jahres lagen die Maschinenausfuhren nominal 48,9 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Damit liegt der Anteil Russlands an den gesamten deutschen Maschinenexporten inzwischen unter 1 Prozent. Russland ist auf Rang 25 in der Exportrangliste abgerutscht. Vor der Annexion der Krim im Jahr 2014 hatte das Land noch Platz 4 belegt.
Dagegen entwickeln sich die deutschen Maschinenexporte nach Indien weiterhin sehr positiv. Der Exportzuwachs nach Indien betrug im ersten Quartal nominal 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.