Modellversuche für Ritom erfolgreich abgeschlossen

Das schweizerische Speicherkraftwerk Ritom verfügt aktuell über vier Peltonturbinen mit einer Nennleistung von insgesamt 44 Megawatt. Diese sollen nach Angaben des Betreibers Ritom SA beim Kraftwerksneubau durch deutlich leistungsfähigere Maschinengruppen ersetzt
Für den Neubau liefert Voith zwei Peltonurbinen mit jeweils 60 Megawatt sowie eine 60-Megawatt-Speicherpumpe. Die erste Maschineneinheit wird den Strom für das 16,7-Hz-Netz der Schweizerischen Bundesbahn und den Betrieb ihrer Züge liefern. Die zweite Maschineneinheit wird ihren Strom in das öffentliche 50-Hz-Netz einspeisen. Das Unternehmen gab nun bekannt, in seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum, der Brunnenmühle in Heidenheim, drei vollhomologe Modellabnahmeversuche für das neue Pumpspeicherkraftwerk erfolgreich durchgeführt zu haben hat. Getestet wurden nach Unternehmensangaben eine fünf- und eine sechsdüsige Peltonturbine sowie eine zweistufige Speicherpumpe. Anhand von vollhomologen Modellen wurden der Wirkungsgrad, die maximale Leistung, die Durchgangsdrehzahl, die hydraulischen Kräfte sowie die Abmessungen der Maschinen bestimmt. 

„Aktuell findet das Engineering aller Komponenten der hydraulischen und elektrischen Maschinen statt. Die Komponenten aus früheren Bauphasen, also das Turbinengehäuse und die Verteilrohrleitung, befinden sich bereits in der Fertigung. Wenn alles nach Plan läuft, können diese Komponenten im Mai 2021 auf der Baustelle eingebaut werden“, erklärte Christian Matten, Project Manager bei Voith Hydro.

Die Kosten für den Neubau sollen sich laut Betreibergesellschaft auf 250 Millionen Schweizer Franken  belaufen. Mit der kommerziellen Inbetriebnahme wird 2023 gerechnet.

Foto: Voith Hydro

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Catrin Senger
Catrin ist Redakteurin bei Edelstahl Aktuell. Stahl zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Sie hat eine Ausbildung bei einem Großhändler für Rohr- und Rohrzubehör absolviert und in verschiedenen Funktionen bei einem Hersteller und Lieferanten von Analysegeräten für die Metallindustrie gearbeitet.